CFC-Sportdirektor Löwe nach Pokal-Niederlage: Mannschaft "brach unter dem Druck dieses Derbys zusammen"
Chemnitz – CFC-Sportdirektor Chris Löwe gibt offen zu: "Die Enttäuschung sitzt immer noch tief." Vor zwei Jahren verhalf er als aktiver Spieler den Himmelblauen mit einem 3:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue ins Halbfinale des Landespokals. Am vergangenen Wochenende musste Löwe als Zuschauer erleben, dass der Chemnitzer FC mit 0:2 unterlag.
"Es geht weniger um das Ausscheiden, denn gegen einen Gegner aus einer höheren Liga kann so etwas passieren – da müssen wir realistisch sein", erklärt der ehemalige Bundesliga-Profi. "Auffallend ist vor allem, wie das Spiel verlaufen ist. In der ersten Halbzeit lagen wir meilenweit hinter unseren Erwartungen zurück, während wir nach der Pause noch ins Spiel fanden. Allerdings schaltete Aue dann auch kurzzeitig einen Gang zurück."
Dass die von Trainer Benjamin Duda geführte Elf in den ersten 35 Minuten nicht die nötige Intensität und Zweikampfstärke in dieses prestigeträchtige Duell brachte, sieht Löwe folgendermaßen:
"Es liegt nicht daran, dass den Spielern der Wille oder das Bewusstsein für die Bedeutung des Spiels fehlte – sie sind schlichtweg unter dem enormen Druck dieses Derbys zusammengebrochen."
Löwe bleibt überzeugt: "Wir hätten das Spiel gewinnen können. Hätten wir unsere beste Leistung abrufen können, wäre der FC Erzgebirge durchaus schlagbar gewesen."
Leistung wird in den kommenden Wochen entscheidend sein. Der Sportdirektor fordert, dass das Duda-Team nach diesem enttäuschenden "Spiel des Jahres" bis zum Saisonende alles gibt.
"Noch stehen uns neun Partien bevor – das entspricht einem Viertel der Saison. Ich erwarte, dass wir bis zum letzten Spieltag Mitte Mai den eingeschlagenen Weg fortsetzen und das Maximum an Punkten erzielen", betont Löwe. "Es geht um den CFC, die gesamte Mannschaft und jeden Einzelnen, der sich zeigen und überzeugen möchte."
Bereits jetzt ist klar: Nicht alle Spieler, die aktuell das himmelblaue Trikot tragen, werden über den Sommer hinaus in Chemnitz bleiben. Derzeit besitzen zehn Spieler ein Arbeitsdokument, das ihnen eine weitere Zugehörigkeit über den 30. Juni 2025 hinaus sichert.
Tabelle Regionalliga Nordost
Der Meister 2025 trifft am Saisonende in zwei Aufstiegsspielen auf den Champion der Regionalliga Nord. Der Sieger dieser Begegnungen steigt in die 3. Liga auf, wobei maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit von den Abstiegsplatzierungen der 3. Liga hinabsteigen.