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Lothar Matthäus kritisiert Spielweise von RB Leipzig: "Bei gleichbleibender Performance ..."

Leipzig - Ein torloses Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach stellt keine Blamage dar. Nach einer enttäuschenden Woche strebte RB Leipzig jedoch nach einem Sieg im eigenen Stadion. Während Marco Rose (48) den errungenen Punkt eher positiv als negativ sieht, blicken Fachleute kritischer darauf. "Leipzig kann mit diesem Ergebnis nicht zufrieden sein", kommentierte Lothar Matthäus (63) das 0:0 am Samstagabend. "Die fehlende Offensivkraft, das ausbleibende Gegenpressing, die mangelnde Kampfbereitschaft – all das zeichnete RBs Spiel aus. Das Unentschieden ist zwar gerechtfertigt, doch für die Ambitionen von Red Bull reicht das nicht aus." Nach den Niederlagen gegen Dortmund (1:2) und Celtic Glasgow (1:3) müsse in Leipzig eine Reflexion stattfinden, um gesteckte Ziele zu erreichen. Diese Ziele sind bei Fortführung der aktuellen Spielweise unerreichbar.

Weniger kritisch zeigte sich Rose. Er räumte ein, dass die erste Halbzeit durchaus Probleme bereitete, erklärte jedoch am Sky-Mikrofon: "Die zweite Hälfte war deutlich besser. Die vergangenen beiden Spiele waren enttäuschend, doch mit dem heutigen Punkt kann ich mich anfreunden, denn die Mannschaft hat das umgesetzt, was ich gefordert hatte." Er verteidigte zudem die Leistung seiner Mannschaft gegenüber Kritikern wie Matthäus.

RB Leipzigs Marco Rose: "Wir stehen vor einer Herausforderung. Es ist ein Übermaß!"

Trotz der aktuellen Verletzungsmisere – RB Leipzig fehlen derzeit David Raum (26), Castello Lukeba (21), Xavi Simons (21) und Xaver Schlager (27) – und 21 Punkten nach zehn Spieltagen sowie der stärksten Defensive der Liga „kann man grundsätzlich nicht klagen“. Vor allem der Ausfall von Linksverteidiger Raum scheint schwer zu wiegen. "Wir müssen uns in gewisser Weise neu definieren", wiederholte Rose. Überdies betonte der Trainer den dichten Spielplan. "Das ist eine Herausforderung am Grenzbereich. Es ist einfach zu viel!" Zwischen Spielansammlungen und Verletzungen bestehe ein deutlicher Zusammenhang, da aufgrund der hohen Belastungen "keine Intensität, kein schnelles Umschalten, kein Pressing" angemessen trainiert werden konnte.

Zudem warf er einen Blick auf die Konkurrenz: "Auch die Bayern konnten [gegen den FC St. Pauli, Anm. d. Red.] kein hohes Ergebnis erzielen ..." Sie gewannen jedoch mit 1:0, was dem Rekordmeister einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf RB vor der Länderspielpause bescherte.

Bundesliga-Tabelle

Die Bedeutung der Bundesliga-Tabelle ist klar definiert: Der Erstplatzierte am Saisonende wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der 16. Platz führt in die Relegation, wo um den Verbleib in der Bundesliga gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga gespielt wird.