Die Defensive von Bayern München: Ein "Armutszeugnis" laut Matthäus
Der Auftakt in die aktuelle Bundesliga-Saison hat für den FC Bayern München nicht den erhofften Erfolg gebracht. Anstelle eines kraftvollen Auftakts stand eine Enttäuschung gegen den VfL Wolfsburg, begleitet von umfangreicher Kritik.
Es stellt sich die Frage, ob die Münchner mit Min-jae Kim und Dayot Upamecano als Abwehrzentrum nach einer titellosen Saison eine erfolgreiche Revanche erleben und gegen erstklassige Teams bestehen können.
Angelehnt an die Leistung gegen Wolfsburg scheint die momentane Situation wenig vielversprechend.
In der von Bayern dominierten ersten Halbzeit zeigte sich Kim als Schwachpunkt, während Upamecano erneut die ihm bekannte Inkonsistenz unter Beweis stellte.
Lothar Matthäus, in seiner Kolumne für "Sky", übt wie erwartet deutliche Kritik, besonders an der Verteidigung der Bayern.
"Die Defensive ist der wunde Punkt bei den Bayern", stellt er fest, besonders nach dem Abgang von Matthijs de Ligt, der als stabilste Abwehrkraft galt, fehlt es nun an einer Führungsfigur. "Dass kein echter Leader vorhanden ist, sehe ich als Armutszeugnis", kommentiert Matthäus.
Defensivprobleme bei Bayern München beunruhigen Lothar Matthäus besonders nach dem Verlust von Matthijs de Ligt
Die aktuellen Innenverteidiger des Teams haben vorrangig mit eigenen Problemen zu kämpfen.
Ein wahrer Anführer müsse über diese persönlichen Themen hinausgehen und von der Mannschaft akzeptiert werden, so Matthäus. Die Fehler von Upamecano und Kim sind demnach ein besprochenes Problem.
Wäre de Ligt geblieben, sähe Matthäus die Verteidigungssituation, zu der auch Eric Dier, Hiroki Ito und der junge Tarek Buchmann gehören, weniger kritisch.
"Allerdings haben die Verantwortlichen anders entschieden, was zu akzeptieren ist", sagt Matthäus.
Das Dilemma? Viele sind davon enttäuscht - auch innerhalb des Teams. "Sie sind sich bewusst, dass die Defensive unsicher ist. Und dann wird der vielleicht beste Verteidiger abgegeben."