Lok Leipzigs Ziane lässt keine Zweifel am Relegationsspiel: „Völliger Quatsch“
Leipzig – Nach dem Triumph im Sachsenpokal richtet sich nun der Fokus auf den Aufstieg in die dritte Liga. Lok Leipzig wird alles daransetzen, diesen großen Traum Realität werden zu lassen. Für das Hinspiel am Mittwochabend (19 Uhr) gegen den TSV Havelse wäre ein gutes Ergebnis durchaus wünschenswert, doch ein Sieg scheint nicht zwingend erforderlich.
Teamkapitän Djamal Ziane (33) ist sich der Stärke seiner Mannschaft auswärts bewusst: „Ich habe gehört, wir müssten das Hinspiel schon entscheiden – das ist kompletter Unsinn“, erklärte der Stürmer auf der Pressekonferenz am Montag.
Das Urgestein, das die Blau-Gelben seit 2014 vertritt, hat in dieser Saison noch mehr als zuvor versucht, als Verbindung zwischen Trainer und Team zu fungieren.
Diese Strategie ging offensichtlich auf. Lok sicherte sich sensationell das Double – und das in der ersten Saison unter der Leitung von Jochen Seitz (48).
„Wir haben hart gearbeitet und sind mehr als verdient Meister und Pokalsieger geworden. Das war das Ergebnis vieler Faktoren“, bewertete der Trainer die Situation gewohnt sachlich und realistisch. Er ist sich bewusst, dass er mit der Mannschaft aus Leipzig nun einen bedeutenden Meilenstein erreichen kann.
Besonders Ziane könnte mit seiner Erfahrung eine wichtige Rolle spielen. Bereits 2020 scheiterte er mit dem Klub knapp am Aufstieg gegen den SC Verl – diesmal soll es anders laufen. Der Torjäger sagte: „Nach Verl konnte ich mir nicht vorstellen, nochmal einen Titel zu gewinnen. Das Wochenende war für mich extrem emotional. Unglaublich, was wir bisher erreicht haben. Nun heißt es, einen klaren Kopf zu bewahren.“
Natürlich spürt man nach den 120 Minuten gegen Erzgebirge Aue noch, dass „allen eine gewisse Belastung in den Beinen steckt“.
Doch: „Wir sind dennoch fit, das muss man anerkennen. 30 Minuten mehr als erwartet machen den Unterschied nicht aus. Wir haben einen sehr breiten Kader, auf den man sich verlassen kann“, so Ziane.
Für den Gastgeber beim Hinspiel ist es positiv, dass trotz der intensiven Partie am Samstag keine weiteren Verletzungen hinzukamen. Ganz im Gegenteil: Lok hofft darauf, dass Schlüsselspieler Noel Eichinger (23) wieder auflaufen kann.
Seitz: „Noel trainiert mit und möchte natürlich spielen.“ Denn Fakt ist: Gegen den Meister der Regionalliga Nord wird in beiden Begegnungen volle Konzentration gefragt sein.
„Wir müssen bei Ballverlust sofort umschalten und defensiv reagieren. Havelse ist eine eingespielte und robuste Mannschaft“, so Seitz. Kapitän Ziane ergänzte: „Es wird ein vorsichtiges Abtasten, da man sich nicht wirklich kennt.“