Choreo-Motto von Lok Leipzig geht nicht auf: Aufsteiger schlägt Spitzenreiter
Berlin – „Unaufhaltbar und unschlagbar“, so lauteten die Botschaften auf den Choreografie-Bannern der mitgereisten Anhänger des 1. FC Lokomotive Leipzig am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen den BFC Preussen. Doch ausgerechnet der Aufsteiger bereitete dem favorisierten Spitzenreiter der Regionalliga Nordost mit einem 0:2 (0:1) die zweite Niederlage der Saison und brachte ihn phasenweise deutlich ins Schwimmen.
Von Beginn an war für beide Mannschaften kein vorsichtiges Abtasten vorgesehen. Das Spiel entwickelte sich schnell und dynamisch hin und her. Die Gastgeber suchten wiederholt den Abschluss aus der Distanz und forderten dabei Torhüter Andreas Naumann.
Die Leipziger setzten hingegen auf ihre gewohnte spielerische Linie, was auf dem schwierigen Geläuf jedoch keine leichte Aufgabe darstellte.
Überraschend offensiv und mutig traten die Preussen gegen den Tabellenführer auf. Dennoch übernahmen die Blau-Gelben nach rund 15 Minuten allmählich das Kommando.
In der 27. Minute bot sich den Sachsen die beste Gelegenheit des Spiels. Nach einer Ecke von links gelangte der Ball zu Kapitän Farid Abderrahmane, der allerdings aus kurzer Entfernung über die Querlatte zielte.
Das Spielniveau nahm im Anschluss deutlich ab. Lok erspielte sich zwar zahlreiche Eckbälle, doch diese brachten keinen Treffer ein. Ein torloses Remis zur Halbzeit schien wahrscheinlich, doch kurz vor dem Pausenpfiff erzielte der BFC überraschend das 1:0. Nach einem Freistoß herrschte Verwirrung im Strafraum der Gäste, sodass ein missglückter Befreiungsschlag direkt vor die Füße von Philip Fontein fiel, der flach ins linke Eck einschoss (45.+2).
Nach dem Seitenwechsel versuchten die favorisierten Leipziger natürlich, den Rückstand zu egalisieren. Dennoch blieb das Spiel zäh. Die Lok-Mannschaft fand nicht in die offensive Spiellaune, die sie zuletzt immer wieder gezeigt hatte.
Erst ab der 60. Minute wurden die Chancen klarer. Sowohl Alexander Siebeck (60.) als auch Stefan Maderer (61.) kamen jeweils zu vielversprechenden Möglichkeiten zum Ausgleich.
Die Gäste bemühten sich weiter, doch es entstand zunehmend der Eindruck, dass der Ball einfach nicht den Weg ins Tor finden wollte.
Die Zeit verstrich, und obwohl man den Sachsen den Einsatz nicht absprechen konnte, fehlte es am Ende an der nötigen Durchschlagskraft. So änderte sich am Spielstand auf Seiten der Blau-Gelben nichts mehr.
Bemerkenswert: Wie bereits im ersten Abschnitt erzielte der BFC auch mit der letzten Chance des Spiels den zweiten Treffer. Phil Butendeich traf zum 2:0-Endstand in der Nachspielzeit (90.+7).
Regionalliga Nordost Tabelle
Der Meister der Saison 2026 trifft am Saisonende in zwei Aufstiegsspielen auf den Titelträger der Regionalliga Bayern. Der Gewinner dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Insgesamt können maximal vier Mannschaften absteigen, abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga.