Lok Leipzig: Wie gelingt ein Neuanfang nach einem solchen Schock?
Leipzig – Den Schalter umlegen und einen Neustart wagen – das dürfte die größte Herausforderung für den 1. FC Lokomotive Leipzig in diesem Sommer sein. Einen ersten Schritt in diese Richtung machte die Mannschaft beim 3:1-Testspielerfolg am Freitag gegen die BSG Stahl Brandenburg.
Das Wichtigste in Kürze
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Doch ehrlich gesagt sitzt die bittere Niederlage in der Relegation auch fast einen Monat nach dem schmerzhaften Havelse-Erlebnis noch tief.
In den letzten Tagen erreichte Lok die offizielle Zulassung des DFB für die dritte Liga. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen stimmten somit, sodass der Aufstieg in die höhere Spielklasse möglich gewesen wäre. Ein Grund zur Freude, aber zugleich auch zum Bedauern.
Jedoch hilft es jetzt nichts, in der Vergangenheit zu verharren. Die Leipziger richten ihren Blick nach vorne, wie es Trainer Jochen Seitz (48) bereits kurz nach dem verpassten Aufstieg getan hat.
„Was in der vergangenen Saison passiert ist, war im Grunde positiv – mit Ausnahme des Relegationsspiels. Jetzt beginnt die Arbeit von Neuem. Mit den neuen Spielern wird es eine Weile dauern, bis wir uns wieder gut eingespielt haben“, erklärte der Coach im Gespräch mit dem „MDR“.
Eine Zeit, die das Team von Blau-Gelb im Vergleich zu anderen Regionalliga-Klubs kaum hat. Gerade einmal drei Wochen Urlaub wurden den Spielern gewährt. Bis zum Beginn der Pflichtspiele bleiben nur fünf Wochen. „Das ist sehr knapp bemessen, deshalb mussten wir sofort loslegen“, so Seitz.
Ein frühes Highlight wird mit Sicherheit das DFB-Pokal-Duell gegen den FC Schalke 04 am 17. August sein. Diese Begegnung hat sich Blau-Gelb erst durch den Gewinn des Sachsenpokals gegen Erzgebirge Aue verdient.
Die Mannschaft hat in der Vergangenheit oft genug bewiesen, dass mit ihr auch in der kommenden Spielzeit zu rechnen ist.
Dennoch ist jedem bei Lok klar, dass es äußerst schwierig werden dürfte, erneut die Chance zu erhalten, im Aufstiegsrennen über die Relegation mitzuspielen.
War die vergangene Spielzeit also eher ein erfreulicher Ausrutscher? Seitz meint dazu: „Es ist fast unmöglich, das zu wiederholen.“