Lok-Trainer zeigt sich überrascht: „Sollte es nicht reichen …“
Leipzig – „Wir waren uns bewusst, dass es kein einfaches Spiel wird“, erklärt Jochen Seitz (48) nach der 1:2-Niederlage bei Hertha Zehlendorf. Der Coach von Lok Leipzig liefert Gründe für das Resultat. Seine Spieler sprechen von einem „Nackenschlag“ und einem „Weckruf“ im Kampf um die Meisterschaft.
Seitz sagte im MDR, man habe deutlich gespürt, dass die Englische Woche sowie der Ausfall von acht Spielern eine Belastung gewesen seien. Trotz des unglücklichen Resultats und des schmelzenden Vorsprungs auf den Tabellenführer Halleschen FC wolle man jedoch „nicht alles infrage stellen“.
Der FCL liegt noch sieben Punkte vor dem HFC, bei vier ausstehenden Partien, und verfügt zudem über eine um elf Tore bessere Tordifferenz. Allerdings trifft der Drittliga-Absteiger mit dem BFC Dynamo und Greifswalder FC nur noch auf zwei Teams aus der oberen Tabellenhälfte, während Lok mit Greifswald, dem CFC und Erfurt noch drei anspruchsvolle Gegner vor sich hat. Das schwerere Restprogramm trägt somit der Spitzenreiter.
Der Trainer bleibt gelassen: „Es gibt keinen Grund, nervös zu werden. Falls es am Ende nicht reicht, hat Halle es verdient. Wenn sie alle vier Spiele gewinnen und wir unser Polster nicht verteidigen können, war unsere Saison trotzdem herausragend. Außerdem freuen wir uns auf das Pokalfinale.“
Ein Sieg gegen den Favoriten Erzgebirge Aue am 24. Mai – verbunden mit der Qualifikation für den DFB-Pokal – würde den Rückschlag wohl nur teilweise lindern.
Innenverteidiger Lukas Wilton (29) bezeichnete das Spiel gegen Zehlendorf im MDR als „eines der schlechtesten der Saison“ und sprach von einem „Nackenschlag“. Djamal Ziane (33) hingegen sieht die Niederlage „vielleicht genau zum richtigen Zeitpunkt als einen Weckruf“ – „obwohl wir eigentlich keinen brauchen“.
Im Umfeld habe man „nur noch darüber gesprochen, dass wir zuhause gegen Greifswald den Sack zumachen“, berichtet der Stürmer. Er warnt aber: „Aufgestiegen sind wir ja noch nicht, wir sind nicht einmal Meister.“
Das Team sei sich bewusst, dass „noch eine große Herausforderung vor uns liegt“, beginnend mit dem Heimspiel gegen Greifswald am Freitag um 19 Uhr.
Mit einem Sieg würde die Stimmung schnell wieder positiver werden – besonders, wenn der HFC gleichzeitig gegen Chemie Leipzig punkten sollte.
Regionalliga Nordost Tabelle
Der Meister der Saison 2025 trifft am Saisonende in zwei Aufstiegsspielen auf den Titelträger der Regionalliga Nord. Der Gewinner steigt in die 3. Liga auf. Maximal vier Teams steigen ab, abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga.