Lok Leipzig rechnet damit, dass weitere 500 Fans je 1000 Euro einzahlen
Leipzig – Für den 1. FC Lokomotive Leipzig steht die Frage im Raum, welche Richtung der Weg in die Zukunft nimmt. Das klare Ziel ist mittlerweile die 3. Liga, doch der Weg dorthin gestaltet sich alles andere als simpel.
Sportlichlage könnte schlechter sein: Mit 59 Punkten führt das blau-gelbe Team aktuell die Regionalliga Nordost an. Einziger ernstzunehmender Konkurrent ist der Hallesche FC, der zwar acht Punkte zurückliegt, aber aufgrund einer weniger absolvierten Partie noch Chancen hat.
In jüngster Zeit geriet die Lokomotive kurz ins Wanken, indem sie zwei der letzten drei Ligaspiele verlor. Selbst wenn sie am Saisonende die Tabellenspitze behaupten sollte, erwartet Trainer Jochen Seitz (48) und sein Team noch der schwierige Weg über die Aufstiegsrelegation.
Doch der sportliche Erfolg allein stellt nicht die drängendste Herausforderung dar.
Es gilt, rund 1,5 Millionen Euro aufzubringen, um das Bruno-Plache-Stadion für den Spielbetrieb in der höheren Liga zu rüsten. Bisher sind etwa 23.000 Euro auf ein eigens eingerichtetes Unterstützerkonto geflossen – eine Summe, die bei weitem nicht ausreicht.
Wie auch der ehemalige Vereinspräsident Thomas Löwe im "Lokcast" einräumte, deckt dieser Betrag gerade mal die Honorare der Planungsbüros. Daher sei es nahezu unabdingbar, wenn entweder 500 Mitglieder der Lok-Familie bereit sind, je 1000 Euro einzuzahlen oder vielleicht 1000 Supporter 500 Euro auf das Konto überweisen.
Die Chance, dieses Finanzierungsziel zu erreichen, wirkt allerdings eher gering. Es bleibt also die Frage, wie der Ligaprimus die fehlenden Mittel mobilisieren soll – zumal allein die Kosten für die Rasenheizung bereits einen erheblichen Teil der Summe ausmachen.
Zudem bedarf das Bruno-Stadion einer Erweiterung der Sitzplatzkapazitäten. Löwe erläutert: "Im Gästebereich fehlen 200 Sitzplätze und im Heimbereich 600. Während unsere Tribüne derzeit 1200 Plätze bietet, schreibt die 3. Liga 2000 Plätze vor." Damit steht Lok vor einem langen Vorhaben.
Tabelle Regionalliga Nordost
Der Teamleiter 2025 muss am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord antreten – der Sieger dieser Begegnungen steigt in die 3. Liga auf. Abhängig von der Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga können zudem maximal vier Mannschaften in diese Liga hinabsteigen.