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Relegations-Profi Wachsmuth strebt mit Double-Gewinner Lok Leipzig endlich den Aufstieg an

Leipzig – Der Titel „Doublesieger“ hört sich schon gut an. „Aber Doublesieger und Aufsteiger zu sein, klingt noch viel besser“, sagt Toni Wachsmuth, Sportdirektor von Lok Leipzig. Am Mittwochabend (19 Uhr/Magenta Sport) will die Lok-Elf im Bruno-Plache-Stadion gegen den Nord-Staffel-Sieger TSV Havelse vorlegen und sich in der Relegation eine „Halbzeitführung“ sichern.

Dies wäre der dritte große Erfolg nach der Meisterschaft in der Regionalliga und dem Gewinn des Sachsenpokals – beides hart erkämpft. Am vergangenen Samstag gegen Erzgebirge Aue musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen, was viel Kraft kostete.

Wachsmuth erklärt: „Spielerisch war das mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel, aber wir haben den Kampf angenommen. Ich glaube nicht, dass uns die 120 Minuten negativ beeinflussen werden, denn es ist nicht die erste Englische Woche für uns, und ein solcher Erfolg gibt uns zusätzlich Auftrieb.“

Während der gesamten Saison war bei Gesprächen mit ihm stets eine gewisse Demut spürbar – selbst als Lok einen deutlichen Vorsprung von zehn Punkten auf den Halleschen FC hatte.

„Lass uns erst den letzten Spieltag abwarten“, lautete Wachsmuths konstante Antwort.

Schlussendlich wurde man mit sechs Punkten Vorsprung vor dem HFC Meister. Danach erhielt Wachsmuth zahlreiche Glückwünsche, unter anderen von Joe Enochs (53) und Bentley Baxter Bahn (32), die er noch aus seiner Zeit in Zwickau kennt.

Lok steht allerdings noch ohne Krone da. Die Entscheidung fällt in zwei Alles-oder-nichts-Partien: am Mittwochabend im „Bruno“ und am Sonntag im Wilhelm-Langrehr-Stadion in Havelse. Dort wird sich zeigen, wer den Aufstieg schafft und wer mit großem Kater das Nachsehen hat.

Wachsmuth gilt als erfahrener Relegations-Spezialist. Als Spieler stieg er mit Paderborn im Duell gegen Osnabrück in die 2. Liga auf und 2016 mit Zwickau gegen Elversberg in die 3. Liga.

„Entscheidend ist, an so einem Tag die bestmögliche Leistung abzurufen, denn letztlich entscheiden oft kleine Details. Ich denke außerdem, dass unsere Fans ein wichtiger Vorteil sind. Sie werden genauso präsent sein wie im Pokalspiel gegen Aue“, betont Wachsmuth.