Livestream-Panne während des Comebacks des Spitzenreiters: Farbbalken statt Fußballübertragung
Leipzig – Während der MDR-Liveübertragung des Regionalliga-Spiels zwischen dem 1. FC Lokomotive Leipzig und dem ZFC Meuselwitz kam es am Sonntag zu einem technischen Bildverlust. Sportlich konnte der FCL trotz Rückstands den Spielstand nach Überzahlphasen mit 3:1 (0:1) für sich entscheiden.
In der 39. Minute berichtete MDR-Reporter Stephan Weidling gerade über einen Angriff des Tabellenführers, als nach einem Schuss, der von Lukas Sedlak abgewehrt wurde und bei dem Alexander Siebeck beteiligt war, unerwartet das Bild zusammenbrach – sowohl für die Zuschauer als auch für den Kommentator.
"Was passiert hier? Liebe Freunde, ARD Studio Istanbul", las Weidling den vorliegenden Text ab, der auch auf dem Bildschirm zu sehen war. "Ich weiß nicht, ob Sie noch ein Bild haben. Mir wird nur ein Farbbalken angezeigt." Der Reporter wirkte sichtlich überrumpelt: "Liegt das an mir? Was ist da los? Ich muss mal kurz nachsehen – ich schalte mich kurz aus."
Es folgten Einwahlgeräusche, ähnlich denen bei einem Anruf, der unbeantwortet bleibt. Erst nach etwa zwei Minuten war die Übertragung wiederhergestellt, sodass Stephan Weidling ohne Unterbrechung weitermachen konnte und nichts verpasst hatte.
Nach einem unglücklichen Handelfmeter, das Alexander Siebeck unabsichtlich verursachte und zu einem Treffer von Nils Schätzle in der 26. Minute führte, behielt der Thüringer Landespokalfinalist mit einer Führung von 1:0 die Oberhand.
Der einstige Aussage-Sieg im Viertelfinale des Sachsenpokals gegen Rivalen BSG Chemie (4:1) schien in den ersten 45 Minuten nahezu vergessen zu sein, da der FCL im heimischen Bruno-Plache-Stadion Mühe hatte, gegen die Zipsendorfer ins Spiel zu finden. Die Bedingungen hätten eigentlich zu den Gunsten der Blau-Gelben sein müssen, die nach dem 2:0-Erfolg des Halleschen FC gegenüber dem FSV Zwickau wieder auf sieben Punkte hätten aufholen können.
Doch Meuselwitz präsentierte sich von Beginn an äußerst diszipliniert, wodurch zahlreiche Offensivaktionen der Lokomotive erfolgreich neutralisiert wurden.
Der Spitzenreiter steigerte sich ab Minute zu Minute und wurde zunehmend gefährlicher. Zunächst verfehlte Malik McLemore den Ausgleich, während Lukas Sedlak in der 54. Minute einen überzeugenden Paradenversuch zeigte. Einen Kopfballtreffer von Sedlak ließ Pasqual Verkamp in der 58. Minute im Abseits stehen, ehe der Stürmer in der 61. Minute einen Strafstoß sicher verwandelte und so den Ausgleich auf 1:1 herstellte.
David Pfeil brachte seinem ZFC mit einem Fehler einen Bärendienst, indem er Djamal Ziane umkurbelte und dafür ein Gelb-Rot kassierte (70.). Die Überzahl setzte der favorisierten Mannschaft zu, und nach einer Flanke von Verkamp schob Noel Eichinger den Ball souverän ins Netz – 2:1 (77.).
Schließlich stellte Djamal Ziane in der Nachspielzeit mit einem Foulelfmeter (90.+1) den Endstand von 3:1 her. Wie in der Hinrunde konnte Lokomotive Leipzig trotz Rückstands das Spiel gegen Meuselwitz mit 3:1 für sich entscheiden.
Tabelle Regionalliga Nordost
Der Saisonmeister 2025 qualifiziert sich am Saisonende für zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Gewinner dieser Spiele steigt in die 3. Liga auf. Abhängig von den Abstiegen in der 3. Liga können maximal vier Mannschaften in die Regionalliga absteigen.