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Leutzscher Tunnel-Debakel: Lok sichert sich erneut den Leipziger Pokal-Klassiker

Leipzig – Auch das fünfte Duell zwischen den Leipziger Rivalen im Sachsenpokal geht wieder an den 1. FC Lok! Die Mannschaft von Trainer Seitz gewann in der stimmungsvollen Begegnung der 3. Runde mit 3:0 (0:0) gegen den Erzrivalen BSG Chemie und verteidigt somit erfolgreich ihren Titel.

In der Regionalliga Nordost trennen die beiden Lokalgegner derzeit 21 Punkte. Während Lok durch den jüngsten 2:0-Erfolg in Erfurt die Tabellenführung zurückerobern konnte, zeigte sich auch Chemie mit einem starken 3:0-Sieg gegen Altglienicke aus dem Tabellenkeller zurück.

Am Sonntagabend war die vermeintlich bessere Qualität der Lok-Mannschaft durchaus erkennbar. Zwar war der Unterschied nicht so deutlich wie in der Liga, dennoch erspielten sich die Gastgeber eine deutliche Überlegenheit bei den Torchancen und forderten in der 8. Minute einen Strafstoß.

Nach einem ungenauen Rückpass verlor Marc Enke den Ball an Mingi Kang, der diesen an Djamal Ziane weiterleitete. In seinem 330. Spiel für Lok wurde der Stürmer im Zweikampf mit Valon Aliji gefoult, wobei Aliji den Ball allerdings deutlich vor dem Kontakt spielte.

Eine der besten Chancen vergab Alexander Siebeck, der nach einer Ecke am stark reagierenden Florian Horenburg scheiterte (26.). Auf der anderen Seite verpasste Nils Lihsek nach einem sehenswerten Solo die Führung, als er den herauseilenden Torhüter Andreas Naumann nicht überwinden konnte (22.).

Einige der Top-Torschützen fehlten auf beiden Seiten: Loks Ayodele Adetula (krank) und Stefan Maderer (von der Bank) sowie Chemies Stanley Ratifo (auf Länderspielreise) standen nicht zur Verfügung.

Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, fiel das erste Tor. Christoph Maier spielte einen scharfen, flachen Pass in die Spitze, wo Jonas Arcalean Philipp Wendt umspielte und Horenburg mit einem Tunnel zum 1:0 überwinden konnte (46.).

Dieser Treffer löste den Knoten – und Lok war kurz davor, das 2:0 nachzulegen. Farid Abderrahmane zog aus der Distanz ab, Horenburg lenkte den Ball ab, doch Ziane konnte den Abpraller aus spitzem Winkel nicht im Tor unterbringen, da der Keeper zur Ecke klärte (48.).

Der 2,04 Meter große Torhüter erwies sich im weiteren Verlauf als starker Rückhalt für die Leutzscher und parierte unter anderem einen abgefälschten Kopfball von Ziane stark (66.).

Eine weitere herausragende Einzelaktion von Arcalean sorgte schließlich für die Vorentscheidung. Im Strafraum drehte sich der Neuzugang um seine eigene Achse, tunnelte den ehemaligen Probstheider Julian Weigel und auch erneut Horenburg – 2:0 (74.).

Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Dorian Cevis in der Nachspielzeit nach einem Doppelpass mit Maderer (90.+3).

Chemie musste sich damit auch im fünften Pokalduell gegen die Blau-Gelben geschlagen geben, hat jedoch bereits nächsten Sonntag (14 Uhr) in der Liga die Gelegenheit zur Revanche.