Rückkehr nach Cottbus? Wollitz unterbreitet Bittencourt ein "verlockendes" Angebot
Cottbus – Steht hier etwa eine Rückkehr-Sensation bevor? Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe seines Abschieds von Werder Bremen zum Saisonende bekommt Leonardo Bittencourt (31) von seinem Heimatklub Energie Cottbus ein verlockendes Angebot.
In der Lausitz ist sein früherer Förderer Pele Wollitz (60) weiterhin – oder wieder, je nachdem, wie man es betrachtet – aktiv.
Unter der Leitung des charismatischen Trainers gelang Bittencourt 2011 mit gerade einmal 17 Jahren der Durchbruch in den Profifußball. Kurz darauf wurde der Deutsch-Brasilianer sogar zum jüngsten Torschützen in der Geschichte des Cottbuser Vereins gekürt.
Das ist zwar schon fast eine Ewigkeit her, doch in der Lausitz ist er keineswegs in Vergessenheit geraten. Im Gegenteil: Bei der Pressekonferenz am vergangenen Freitag stand die Fanfrage nach einer möglichen Rückkehr des Cottbuser Eigengewächses im Mittelpunkt.
Wollitz, der damals eine wichtige Rolle für Bittencourt spielte, antwortete augenzwinkernd: „Wenn er zu dem Entschluss kommt, seine Karriere hier auf höchstem Niveau ausklingen zu lassen, ist er jederzeit herzlich willkommen. Wenn er möchte, kann ich ihn sogar abholen, damit er sich wenigstens die Fahrtkosten spart. Ich kann ihm auch gerne einmal am Tag eine warme Mahlzeit anbieten, wenn er will – gerne auch zweimal und für die ganze Familie. Das kriege ich hin.“
Im gesamten Presseraum brandete schallendes Gelächter auf angesichts dieses „verlockenden“ Angebots. Da kann Bittencourt doch kaum „Nein“ sagen, oder?
Wollitz wurde anschließend ernster: „Alles Weitere könnte sich vermutlich in finanzieller Hinsicht als kompliziert gestalten.“
Gerüchten zufolge ist auch ein Wechsel in die USA im Gespräch. Wollitz brachte dabei direkt die Vancouver Whitecaps ins Spiel, den neuen Verein von Bayern-Legende Thomas Müller (36): „Ich denke, das würde gut zusammenpassen. Zwei richtig tolle Persönlichkeiten.“
Bittencourt, dessen Vater Franklin (56) einst Bundesliga-Geschichte in Cottbus schrieb, schrieb in seinem Abschiedspost:
„Ich habe das Gefühl, dass jetzt der richtige Moment gekommen ist, mich einer neuen Herausforderung zu stellen. Ich fühle mich in Topform und habe große Lust, weiterhin Verantwortung zu übernehmen. Ob das in Deutschland oder im Ausland sein wird, wird sich zeigen.“
Und falls es mit dem Ausland nicht klappen sollte, ist Bittencourt in der Lausitz „jederzeit herzlich willkommen“. Die Telefonnummer von Pele Wollitz hat er sicherlich noch – und das Angebot mit dem Abholservice steht ohnehin.