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Dynamo-Torwart Grill kehrt nach Berlin zurück: Die beeindruckende Atmosphäre beeindruckt ihn kaum

Dresden – "Meine Hand braucht noch etwas Zeit zur Heilung, die Verletzung ist ziemlich kompliziert. Es wird definitiv noch eine Weile dauern, bis ich wieder im Tor stehen kann", erklärte Tim Schreiber (23) vor der Partie gegen Paderborn bei Sky. Somit wird am Samstag erneut Lennart Grill (26) das Dynamo-Tor hüten. Für ihn bedeutet das eine Rückkehr nach Berlin.

In der Saison 2022/2023 wurde er von Leverkusen an Union Berlin ausgeliehen, wo er fünf Bundesliga- und ein DFB-Pokalspiel absolvierte. Anschließend verpflichtete Union ihn fest, verlieh ihn aber zunächst an Osnabrück und später an Braunschweig. Mit der Eintracht war Grill bereits im Olympiastadion aktiv, musste dort jedoch beim 1:3 vom Feld.

Grill kennt sich also in der Hauptstadt bestens aus. Um allerdings sportlich nicht sofort zu starten: Wo findet man in Berlin die beste Currywurst?

"Keine Ahnung, gute Frage. Ich esse nicht besonders oft Currywurst", antwortet der 26-Jährige lachend. Und wie sieht es mit dem besten Döner aus? "An jeder Ecke, da kann man überall hingehen."

Am Samstag geht es jedoch nicht um kulinarische Highlights der Hauptstadt, sondern um drei wichtige Punkte. Von den insgesamt 75.000 Zuschauern werden mindestens ein Drittel aus Dresden anreisen, um den zweiten Saisonsieg zu feiern.

"Es gibt schlimmere Situationen, als auswärts so viele Fans dabei zu haben. Die Stimmung gleicht sich dadurch aus. Wir wollen unseren Anhängern etwas zurückgeben. Jeder freut sich darauf", sagt der stets ruhige Spieler, dessen Puls kaum steigt.

"Es ist eben nur etwas lauter", erklärt er, warum ihn die großartige Kulisse kaum berührt. "Man muss einfach etwas lauter mit den Mitspielern kommunizieren. Am Ende motiviert das nur, und es ist wichtig, den Puls niedrig zu halten."

Um in Berlin erfolgreich zu sein, müssen die jüngsten Wochen schnell vergessen werden. "Wir wissen, was wir verbessern müssen. Die Mannschaft ist mental stabil genug. Wir hängen nicht in der Vergangenheit fest. Unsere Stärken müssen wir über längere Zeit auf den Platz bringen. Wir müssen endlich mal ohne Gegentor bleiben. Vorne sind wir immer für ein Tor gut."

Genau das „Zu-Null-Spielen“ war bisher das Problem: In jedem Spiel kassierten sie Treffer – 20 Gegentore in zehn Partien sind zu viel. Nun wäre der Zeitpunkt gekommen, das zu ändern. "Das wäre sicher nicht verkehrt", sagt Grill mit einem schelmischen Lächeln. "Wir lassen zwar wenig Chancen zu, aber die, die wir zulassen, dürfen nicht direkt ins Netz gehen. Das müssen wir hinbekommen."

Eine grundlegende Voraussetzung für seine Rückkehr ins Tor.

2. Bundesliga Tabelle

Die Tabelle der 2. Bundesliga zeigt Folgendes: Wer am Saisonende auf Platz 1 steht, ist Meister der Zweiten Liga und steigt in die 1. Bundesliga auf. Das gilt auch für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Aufstieg oder den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse auszuspielen.