zurück

HSV-Wechsel oder endgültiger Abschied von Hamburg? St. Paulis Hauke Wahl gibt klare Antwort

Hamburg/Flachau – Im Gespräch mit TAG24 berichtet St. Pauli-Verteidiger Hauke Wahl (31) über den Balanceakt zwischen Leistungsdruck und dem Traum von der Bundesliga, erzählt von den Freundschaften im Team und verrät, ob er lieber seine Heimatstadt Hamburg für immer hinter sich lassen oder doch zum Stadtrivalen HSV wechseln würde.

Das Wichtigste in Kürze

Automatisch generierte Zusammenfassung des Interviews

Das Gespräch fand am Rande des Trainingsgeländes des USC Flachau statt. Im Hintergrund erheben sich die Berge, die Sonne strahlt vom Himmel. Hauke kommt erschöpft von seiner zweiten Trainingseinheit an diesem Tag zurück – der Schweiß steht ihm ins Gesicht geschrieben.

Typisch für Hamburg setzt am Ende der Unterhaltung Regen ein, als hätte der Nordlicht-Spieler sich genau dieses kühle Nass gewünscht.

TAG24: Hauke, Du bist ein sehr ehrgeiziger Athlet, trainierst intensiv und zielstrebig. Wie gehst Du mit dem Druck in der Bundesliga um?

Hauke: Ich versuche, den Druck nicht allzu sehr an mich heranzulassen. Meine Familie bedeutet mir unglaublich viel. Sobald ich nach Hause komme, schalte ich ab. Meine Frau ist dabei eine große Stütze, mit ihr kann ich vieles besprechen. [...] Letztlich muss man sich bewusst machen, dass es eine enorme Chance ist – vor 15 Jahren habe ich mir als Kind gewünscht, einmal in der Bundesliga zu spielen. Und das Ganze dann auch noch in der eigenen Heimatstadt – da kann ich wirklich nicht klagen.

TAG24: Hamburg ist Deine Heimat und Dein Zuhause. Schon immer wolltest Du hier Fußball spielen. Wenn Du Dich jetzt entscheiden müsstest, würdest Du lieber zum HSV wechseln oder die Stadt für immer verlassen?

Hauke: In dem Fall würde ich Hamburg definitiv den Rücken kehren. Bei St. Pauli fühle ich mich unglaublich wohl. Ehrlich gesagt hatte ich vor meinem Wechsel nicht so viel mit dem Verein zu tun. Aber seit ich hier bin, wird er auch nach meiner aktiven Zeit der Club sein, zu dem ich ins Stadion gehe.

TAG24: Diesen Sommer haben einige Spieler den Verein verlassen, darunter Carlo Boukhalfa, Johannes Eggestein und Philipp Treu – mit allen hattest Du eine enge Verbindung. Vermisst Du sie? Steht ihr noch regelmäßig in Kontakt?

Hauke: Einige Jungs, mit denen ich mich gut verstanden habe, sind gegangen. Besonders Philipp fehlt mir wirklich sehr. Ich habe erst vor Kurzem längere Zeit mit ihm via Facetime gesprochen. Auch mit Carlo und Jojo hatte ich eine tolle Beziehung – auf unterschiedlichen Ebenen. Natürlich vermisse ich sie, doch leider gehört das zum Fußballgeschäft dazu [...].

TAG24: Zuletzt hast Du Dich mit Jojo um die Vorherrschaft im Kaffeeraum gestritten. Bist Du jetzt der uneingeschränkte Herrscher?

Hauke: Nein, das war nur von kurzer Dauer. Jojo hat den Raum weiterhin für sich beansprucht. Er darf jederzeit dort sein (lacht).

TAG24: Was wünschst Du Dir für die neue Bundesliga-Saison, sowohl sportlich als auch persönlich?

Hauke: Vor allem wünsche ich mir Gesundheit – das ist für einen Fußballer das Allerwichtigste. Sportlich hoffe ich, dass wir ähnlich wie im vergangenen Jahr für Aufsehen sorgen und am Ende sicher über dem Strich stehen.