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Endspurt vor der neuen Regionalliga-Saison: Ultras Ü50 bewahren Lok vor dem Verfall

Von Lutz Brose

Leipzig – "Wir haben nun eine echte LOK in unserem heißgeliebten Bruno!", freute sich im Januar 2016 der 1. FC Lokomotive Leipzig. Fast zehn Jahre später wird diese Geschichte weitergeschrieben.

Kurz zusammengefasst

KI-generierte Zusammenfassung des Artikels

Zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins schenkte der damalige Hauptsponsor, die Eisenbahngesellschaft Potsdam, dem Klub eine Diesellok des Typs V22.

"Die Lokomotive wird für immer das traditionsreiche Bruno-Plache-Stadion schmücken!", verkündete Lok damals. Anfangs war die Begeisterung für die neue Lok groß. Etwa 200 Fans sowie Legenden wie Henning Frenzel (83), Manfred Geisler (84) und Wolfram Löwe (80) ließen ihre Namen für 196,60 Euro auf der in der DDR gefertigten Lok anbringen.

Doch inzwischen ist der Lack stark abgenutzt: Rost hat sich breitgemacht, Scheiben wurden zerstört. Das ist keine gute Visitenkarte für einen Klub, der in den Profifußball aufsteigen möchte – zumal das verfallene Gefährt direkt am Stadioneingang steht.

Diese Situation haben offenbar auch die Ultras Ü50 erkannt und sich spontan bereit erklärt, die Patenschaft für das Vereinswahrzeichen zu übernehmen. Seit vergangenem Freitag wird Rost abgeklopft, und ein Glaser hat bereits kaputte Scheiben ersetzt. Zum ersten Heimspiel am 1. August soll die Lok im frischen Glanz erstrahlen.

Die engagierten Männer haben sich dafür extra freigenommen und übernehmen Kosten für Farbe und Material aus eigener Tasche. Eine Tafel mit den Namen der Spender wird am Eingang zur Fankurve separat angebracht, um an die damalige Aktion mit den 196,60 Euro zu erinnern.