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Vom gefeierten Matchwinner zum tragischen Helden: Bünning erlebt emotionale Achterbahnfahrt in Münster

Münster – Innerhalb von nur 15 Minuten durchlief Lars Bünning (27) eine wahre Gefühlsachterbahn: Zunächst schien es so, als würde der Innenverteidiger von Dynamo Dresden das Spiel entscheiden, doch kurz darauf wurde er zum tragischen Protagonisten.

„Wie das Tor zustande kommt, ist völlig egal – ob Eigentor, eigener Treffer oder auf andere Weise. Am Ende ist es immer ein intensives Auf und Ab der Emotionen, wenn man in Führung liegt und das Spiel kontrollieren muss“, erklärte Bünning nach dem vierten Unentschieden der Saison. In der 70. Minute hatte er nach einem Freistoß per Kopf das 2:1 erzielt, doch in der 80. Minute lenkte er den Ball nach einem Pfostenschuss von Luca Bolay (23) unglücklich mit dem Schienbein ins eigene Tor.

„Vielleicht hätten wir früher den Sack zumachen oder hinten die entscheidenden Bälle besser wegverteidigen müssen. Ich glaube, wir müssen uns da einfach noch etwas verbessern“, sagte Bünning.

„Es ist natürlich bitter, aber wir haben heute mindestens einen Punkt verdient. Schon wieder ... Letztlich nehmen wir diesen Punkt mit und schauen nach vorne.“

Für den verletzten Julian Pauli (20) kehrte der 27-Jährige in die Startelf zurück und machte bereits vor dem fünften Auswärtsspiel der Saison klar, worauf es gegen Preußen Münster ankommen würde.

„Wenn du hinten nichts zulässt, erhöhst du deine Chancen auf drei Punkte. Wenn wir alle konzentriert arbeiten, wird das auch klappen“, so Bünning.

Doch auch diesmal hielt die Defensive nicht dicht, und wie gewohnt kassierte die Mannschaft zwei Gegentore – auch in Nordrhein-Westfalen endete die Partie mit 2:2.

„Trotzdem fand ich, dass wir in den Zweikämpfen heute wirklich stark waren. In diesem Bereich haben wir eigentlich eine gute Leistung gezeigt“, bilanzierte der Verteidiger.

Ein Paradebeispiel dafür war sein geblockter Schuss von Lars Lokotsch (29, 13.), der nur den Querbalken traf. Diese Aktion beflügelte Bünning, doch nicht über die gesamten 97 Minuten konnte er immer zur Stelle sein.

„Für einen Sieg musst du aber eben auch die Gegner konsequent vom Tor fernhalten. Letztlich haben wir zwei Gegentore kassiert, das steht fest. Trotzdem fand ich, dass wir über weite Strecken kompakt gespielt haben.“

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Rangliste der 2. Bundesliga erklärt sich folgendermaßen: Der Tabellenführer am Saisonende wird Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Dasselbe gilt für den zweiten Platz. Der Drittplatzierte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um entweder den Aufstieg oder den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu sichern.