Philipp Lahm bezeichnet Müller als „wahre Symbolfigur“ für den FC Bayern
Von Sebastian Stiekel
München/Wolfsburg – Nach Auffassung des ehemaligen Bayerns- und Nationalteam-Kapitäns Philipp Lahm (41) wäre ein Abschied von Thomas Müller (35) beim FC Bayern München ein enormer Verlust.
„Ein Verein lebt von Persönlichkeiten, mit denen sich die Menschen identifizieren können. Thomas ist genau so eine Persönlichkeit – für den Club, die Fans und, so nehme ich an, auch für die Mannschaft“, erklärte der 41-Jährige während der Verleihung der Sepp-Herberger-Awards der DFB-Stiftung in der Wolfsburger Autostadt.
Medienberichten zufolge wird der zwölffache Deutsche Meister und zweifache Champions-League-Sieger nach Ende der Saison keinen neuen Vertrag in München erhalten.
Damit unterscheidet sich seine Situation grundlegend von der des Lahm, der sich 2017 freiwillig vom FC Bayern zurückzog.
„Letztlich muss jeder Spieler selbst entscheiden, ob er weiterhin aktiv bleiben oder aufhören möchte“, so Lahm.
„Ich habe mich mit 33 Jahren dafür entschieden, meine Karriere zu beenden. Es lag in meiner eigenen Hand. Jeder sollte genau wissen, was für ihn richtig ist – da kann man niemandem allgemeingültige Ratschläge erteilen.“
Beide – Lahm und Müller – errangen 2014 in Brasilien den Weltmeistertitel. Nachdem er seine aktive Zeit beendet hatte, übernahm Lahm unter anderem die Organisation der Fußball-EM 2024 in Deutschland und wünscht sich für Müller später ebenfalls eine Aufgabe im Fußball.
„Ich schätze Thomas sehr. Es freut mich schon zu wissen, dass wir ihn irgendwann häufiger auf dem Golfplatz antreffen können, wenn er mehr Zeit dafür hat“, fügte Lahm hinzu.
„Spieler, die eine Nation und einen Verein so nachhaltig geprägt haben, können sehr gut eine neue, verantwortungsvolle Rolle im Fußball einnehmen. Es wäre wirklich erfreulich, wenn sie auch nach ihrer aktiven Karriere dem Sport erhalten bleiben.“