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Kölner Ärger über den VAR! Trainer Kwasniok macht kein Blatt vor den Mund: „Ich verabscheue ihn!“

Mönchengladbach/Köln – Nach der schmerzhaften 3:1-Niederlage im Derby am Samstagabend äußerte FC-Trainer Lukas Kwasniok (44) klare Kritik am Videobeweis.

Dem Kölner Coach war die Frustration nach dem Abpfiff deutlich anzumerken. Nicht allein, weil seine Mannschaft gegen den Rivalen aus dem Rheinland verloren hatte, sondern vor allem, weil der VAR seiner Meinung nach in mehreren Schlüsselmomenten versagt habe.

Dies betraf insbesondere die beiden Strafstöße, die Schiedsrichter Deniz Aytekin (47) den Gladbachern in der 45. und 61. Minute gewährte. Zunächst hatte er auf Weiterspielen entschieden, wurde dann jedoch vom Video-Assistenten Benjamin Cortus (43) zum Bildschirm gerufen.

In der Pressekonferenz nach Spielschluss fiel Kwasnioks Urteil über den VAR deshalb sehr deutlich aus: „Ich mag ihn nicht bloß nicht – ich hasse ihn!“ Seiner Ansicht nach verfälsche der Videobeweis die Abläufe auf dem Spielfeld sowie den Spielverlauf insgesamt.

Dabei zeigte sich Kwasniok auch mit den einzelnen Entscheidungen unzufrieden. So griff der VAR seiner Meinung nach zu Unrecht nicht ein, als Aytekin kurz vor Schluss seiner Mannschaft einen Elfmeter zusprach – angeblich nach einem Foul an Stürmer Ragnar Ache (27).

Ebenso hielt Kwasniok die beiden Strafstöße für Gladbach für ungerechtfertigt. „Weder lag ein Foul vor, noch ein Handspiel“, erklärte der Coach. Er sei sich bewusst, „dass in der Zeitlupe alles anders aussieht, aber live werden die Situationen ganz anders bewertet.“

Wie man die Nutzung des VAR verbessern könnte, hat Kwasniok ebenfalls klar formuliert: Der Videoassistent sollte nur bei klaren Entscheidungen wie „Abseits, Toraus oder Fouls im und außerhalb des Strafraums“ zum Einsatz kommen – sogenannte „Schwarz-Weiß-Situationen“.

In diesen Fällen mache der VAR „wirklich Sinn“, stellte Kwasniok klar, „aber nicht bei dynamischen Spielsituationen!“

Unterstützung erhielt der FC-Trainer dabei ausgerechnet vom Erzrivalen. „Ich bin kein Freund des VAR – und es wird immer schlimmer. Auch wenn wir diesmal profitiert haben, sehe ich darin keinen Sinn“, betonte Gladbach-Coach Eugen Polanski (39).

Tabellenstand der 1. Bundesliga

Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Der Verein, der am Saisonende auf Rang 1 steht, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Das Team auf dem drittletzten Rang (Platz 16) muss in die Relegation, um den Verbleib in der Liga zu sichern. Dort trifft es auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.