Kurioses in Cottbus! Siegtorschütze trifft beim ersten Ballkontakt – eigentlich war sein Einsatz nicht vorgesehen
Cottbus – Ein überraschendes Geständnis von Pele Wollitz (60): Nach dem spektakulären 3:2-Erfolg gegen Viktoria Köln verriet der Trainer auf der Pressekonferenz, dass Energies Siegtorschütze Anderson Lucoqui (28) ursprünglich gar nicht spielen sollte.
„Um die Wahrheit zu sagen, war geplant, dass Andy Lucoqui nicht eingewechselt wird“, erklärte Wollitz nach dem Match.
Doch da Tim Campulka (26) bereits nach seinem nächsten Sprint ankündigte, mit Krämpfen zu kämpfen, kam Lucoqui in der 84. Minute ins Spiel und sorgte nur 38 Sekunden danach für ausgelassene Freude in der Lausitz.
Tolcay Cigerci (30) hatte sich im Strafraum durchgesetzt und den Ball zurück an die Strafraumgrenze gelegt, wo Lucoqui herangeeilt kam und den Ball zum 3:2 ins Netz donnerte.
Die Fans in Cottbus waren danach außer sich vor Begeisterung, denn Energie hatte erneut einen Rückstand im eigenen Stadion in einen Sieg verwandelt.
Nach dem Spiel wurde der Matchwinner von Interviewanfragen überhäuft und zeigte sich etwa 45 Minuten nach Schlusspfiff in der Mixed-Zone glücklich: „Der Fußball schreibt eben seine eigenen Geschichten.“
Für den Neuzugang, der zuletzt erst zum Kader gestoßen war, war es ein doppelt besonderer Moment: Mit seinem ersten Ballkontakt erzielte er zugleich sein Debüt-Tor für die Lausitzer.
Er gewährte zudem Einblicke in seine Emotionen: „Für einen Spieler auf der Bank ist es generell schwer, ein so wildes Spiel nur vom Spielfeldrand aus zu verfolgen, ohne eingreifen zu können. Ich konnte es kaum erwarten, endlich spielen zu dürfen.“
Das Spiel stand lange auf der Kippe, deshalb sei es wichtig gewesen, „zunächst sicher zu stehen, zumindest das 2:2 mitzunehmen und dann gegebenenfalls den Siegtreffer zu erzielen“, so der Torschütze.
Energie bestimmte erneut das Spielgeschehen, war aber mit einem Faktor unzufrieden: Die Zuschauerzahl von 8.628 bedeutete den Negativrekord der bisherigen Saison.
Lucoqui kommentierte: „Die Mannschaft hat es verdient, dass mehr Fans ins Stadion kommen – nicht nur zu vermeintlichen Spitzenspielen. Es tut mir leid für diejenigen, die das heutige Spiel verpasst haben. Ich denke, sie werden daraus lernen.“
3. Liga Tabelle
Die Platzierung in der 3. Liga ist wie folgt zu verstehen: Der Tabellenführer am Saisonende wird Meister und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt unmittelbar auf. Der Drittplatzierte hingegen muss in einer Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga antreten, um den Aufstieg oder Verbleib in der Liga zu klären.