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Ausschreitungen beim Duell KSC gegen Kaiserslautern: „Rote Teufel“ üben Kritik am Stadionsprecher

Von Matthias Jung

Karlsruhe – Nach den Fanunruhen beim Südwest-Derby der Zweitligisten Karlsruher SC und 1. FC Kaiserslautern ist bislang unklar, wie viele Personen verletzt wurden.

Nachdem Anhänger des KSC am Samstag nach der 2:3-Heimniederlage ihres Vereins am Zaun des Gästeblocks die Konfrontation mit FCK-Fans suchten, kam es zu handfesten Auseinandersetzungen.

Polizei und Sicherheitskräfte konnten die Lage zwischen den rivalisierenden Fangruppen schließlich beruhigen.

Dabei erlitten mehrere Einsatzkräfte beider Seiten Verletzungen, wie die Karlsruher Polizei nach dem Spiel mitteilte.

Im Anschluss an die Krawalle wurden diverse Personen vorläufig festgenommen. Gegen diese laufen Ermittlungen wegen verschiedener Straftaten, so ein Polizeisprecher am Sonntag.

In einer Stellungnahme verurteilte der 1. FC Kaiserslautern die Vorkommnisse scharf. Gleichzeitig übten die Pfälzer Kritik am Karlsruher Stadionsprecher, der ihrer Meinung nach die Situation eher verschärft als beruhigt habe. Außerdem sei das Einschreiten der Polizei „deutlich zu spät“ erfolgt.

Der KSC zeigte sich am Sonntag „zutiefst betroffen über die Geschehnisse“, betonte jedoch Geschäftsführer Michael Becker, dass sowohl Ordnungskräfte, Polizei als auch der Stadionsprecher unmittelbar und angemessen versucht hätten, die Lage zu entspannen.

Der Stadionsprecher habe zur Besonnenheit aufgerufen und „immer wieder eindringlich zu Fairness und Gewaltlosigkeit gemahnt“. Deshalb zeige sich der KSC „über die Kritik des 1. FC Kaiserslautern überrascht“. Beide Vereine hätten vereinbart, „das Geschehen nach dem Spiel gemeinsam aufzuarbeiten“, wovon Kaiserslautern „bedauerlicherweise nicht Gebrauch gemacht habe“.

Die „Roten Teufel“ hatten in einer intensiven Begegnung durch Treffer von Prtajin (11. Minute) und Skyttä (54.) zunächst mit 2:0 geführt. Die Karlsruher Schleusener (58.) und Egloff (83.) glichen jedoch zwischenzeitlich aus. Den Siegtreffer für Kaiserslautern erzielte Ritter in der Nachspielzeit.