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Kopfverletzung im Zweikampf führte zu Gedächtnisverlust! EM-Spielerin vergisst nahezu ihre Kindheit

Sion (Schweiz) – Ein Zweikampf während ihrer Jugendzeit veränderte ihr Leben grundlegend! Tuva Hansen (27) zählt zu den festen Größen der norwegischen Nationalmannschaft und spielt für den FC Bayern München. Dabei erlitt sie in einem U17-Spiel eine derart schwere Kopfverletzung, dass ihre Erinnerungen an die Kindheit bis heute stark beeinträchtigt sind.

Eine kurze Zusammenfassung

KI-basierte Inhaltsübersicht des Artikels

Bei der aktuell laufenden Frauen-EM hat die Norwegerin mit ihrem Team bereits vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale geschafft. Was selbst Nationaltrainerin Gemma Grainger (42) nicht wusste: Ihre Abwehrspielerin kämpft mit erheblichen Gedächtnislücken.

Im Alter von 16 Jahren geriet Hansen in einem Luftzweikampf mit der U17-Nationalmannschaft, doch dieser ging schief: Statt den Ball traf die Gegnerin Hansen an der Schläfe, woraufhin sie bewusstlos zu Boden ging.

Im Krankenhaus wurde zwar kein Schädelbruch diagnostiziert, jedoch eine schwere Gehirnerschütterung, die langfristige Folgen nach sich zog.

"Ich habe nur sehr wenige Erinnerungen an meine Kindheit", berichtete die 27-Jährige im norwegischen NRK. Bis heute kämpft sie mit erheblichen Ausfällen in ihrem Gedächtnis.

Oft sitzt sie mit ihren Mannschaftskameradinnen zusammen, und wenn Gespräche über Ereignisse aus mehreren Jahren zuvor stattfinden, fehlt ihr das Erinnerungsvermögen.

Auch wenn Hansen damals bei den Ereignissen dabei war, sind diese komplett aus ihrem Gedächtnis verschwunden: "Es fühlt sich an, als wäre ich überhaupt nicht anwesend gewesen. Bereits zuvor hatte ich kein perfektes Gedächtnis, doch nach der Verletzung ist es viel schlimmer", erklärte die Verteidigerin des FC Bayern.

Auch im Alltag stellt dies für sie eine Herausforderung dar, da sie vieles nur kurzfristig behalten kann.

"Ich habe Ergotherapie studiert, doch um wirklich sicher darin zu werden, muss ich erst als Ergotherapeutin arbeiten", scherzte die 27-Jährige.

Ganz verloren sind ihre Erinnerungen allerdings nicht: "Man sagt, je älter man wird und je mehr man übt, desto besser kann man sich erinnern. Es ist also wie ein Training, vergleichbar mit normaler Rehabilitation", erläuterte Hansen. Trotzdem wolle sie sich nicht zu sehr darauf versteifen.

Aus dem Unfall zieht sie auch positive Seiten: "Eigentlich ist es gut, im Moment zu leben und den Blick nach vorne statt zurück zu richten. Ich lebe im Hier und Jetzt, und das reicht mir vollkommen", sagte die 56-fache Nationalspielerin.