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Königsdörffer-Show: Plötzlich herrscht gespenstische Stille in Magdeburg – HSV lässt den 1. FC Magdeburg alt aussehen!

Magdeburg – Das war ein echtes Highlight in der 2. Bundesliga am Freitagabend. Der Vierte traf auf den Tabellenführer, als der 1. FC Magdeburg den HSV empfing. Dabei zeigte besonders Hamburgs Ransford Königsdörffer eine starke Performance: Er erzielte beim 3:0 (2:0) für den HSV gleich zwei Tore selbst und war mit einer Vorlage ebenfalls entscheidend! Im zweiten Teil legte sich dann augenblicklich eine unheimliche Ruhe über das Stadion – offenbar gab es einen medizinischen Notfall.

Der FCM hatte große Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden, was der Ligaprimus sofort auszunutzen wusste.

Schon nach fünf Minuten ergaben sich für die Norddeutschen zwei Chancen, die durchaus zu Treffern hätten führen können. Der ehemalige Profi von Dynamo Dresden, Königsdörffer, der als Auswechslung für Davie Selke eingesetzt wurde, traf per Kopf, doch fand nur den Querbalken.

In der neunten Minute gelang es ihm dann, besser abzuschneiden. Nach turbulenten Szenen im Magdeburger Strafraum kam der Stürmer halbrechts an den Ball, um das Leder humorlos unter die Latte zu befördern.

Bei den Hausherren schien fast alles schiefzugehen. Nur wenige Minuten später stand es 2:0, nachdem Marcus Mathisen in einer unbedachten Aktion, nach einer harmlosen Flanke von Königsdörffer von links, per Grätsche den Ball ins eigene Netz bugsierte.

Obwohl die Magdeburger anscheinend viel vorhatten, blieb man ihnen jegliche Tore verwehrt. Hamburg dominierte weiterhin beliebig das Spielgeschehen, sodass die Gastgeber aufpassen mussten, nicht allzu früh eine vollständige Entscheidung hinnehmen zu müssen.

Erst nach rund 30 Minuten fand auch der FCM seinen Rhythmus. Zwar war eine unmittelbare Dringlichkeit noch nicht gegeben, doch aus Magdeburger Sicht gab das Signal Mut für die zweite Halbzeit.

HSV legt gegen den 1. FC Magdeburg nach

Trainer Christian Titz von den Blau-Weißen wechselte in der Pause gleich dreimal, da er spürte, dass sich etwas verändern musste. Doch schon bald zerplatzte der Traum vom Aufholkönig, denn erneut stand der großartige Königsdörffer im Mittelpunkt. Auf der linken Seite zog er in aller Leichtigkeit ab, ließ zwei Magdeburger hinter sich zurück und netzte in der 53. Minute erneut zum 3:0 ein.

War das Spiel schon vorbei? Fast, denn der FCM kämpfte noch weiter und versuchte, eigene Chancen zu kreieren.

Der HSV fuhr gleichzeitig zurückhaltender, blieb jedoch immer wieder eine Gefahr. Ein Paradebeispiel dafür lieferte wieder Königsdörffer in der 68. Minute, als sein Abschluss am rechten Pfosten klatschte.

Anschließend kehrte absolute Stille im Stadion ein. Laut dem TV-Sender "Sky" wurde das Spiel wegen eines medizinischen Notfalls zeitweise unterbrochen.

Der Schlusspfiff rückte näher, und was den Hausherren definitiv nicht abverlangt werden konnte, war der nötige Einsatz. Magdeburg versuchte noch alles, um das Ruder herumzureißen, doch die Chancen blieben ungenutzt. Schlussendlich setzte sich der HSV an diesem Freitag als verdienter Sieger und Spitzenreiter durch.

Spielstatistik: 1. FC Magdeburg gegen Hamburger SV

26. Spieltag

1. FC Magdeburg – Hamburger SV 0:3 (0:2)

1. FC Magdeburg: Reimann – Hugonet (83. F. Michel), Mathisen (46. P. Pfeiffer), To. Müller – Loric (46. Hercher), Gnaka, El-Zein, Nollenberger – Burcu (46. Amaechi), Kaars, Atik (70. Ahl-Holmström)

Hamburger SV: Heuer Fernandes – Muheim, Hadzikadunic, Elfadli, Mikelbrencis (46. Hefti) – Karabec (88. Glatzel), Meffert (55. Richter), L. Reis – Sahiti (73. Mebude), Königsdörffer (73. Pherai), Dompé

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Zuschauerzahl: 27.270 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Königsdörffer (9.), 0:2 Mathisen (15. / Eigentor), 0:3 Königsdörffer (53.)

Gelbe Karten: Loric (3) / Elfadli (7), Mikelbrencis (3)

Tabelle der 2. Bundesliga

Am Saisonende wird der Tabellenführer zum Zweitliga-Meister gekürt, was den Aufstieg in die 1. Bundesliga sichert – ebenso gilt dies für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte trifft zudem im Play-off auf den drittletzten Verein der Bundesliga, um über Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Fußballliga zu entscheiden.