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Konflikt um Stadion erreicht neuen Höhepunkt: Fans verbarrikadieren das Rathaus!

In Graz, Österreich, haben Fußballbegeisterte eine deutliche Botschaft gesendet, indem sie am heutigen Mittwochabend um 18.45 Uhr, wenn Sturm Graz den FC Girona in der Champions League empfangen soll, nicht im heimischen Stadion spielen kann. Anhänger des Klubs haben die Stadt auf ungewöhnliche Weise an diese unglückliche Situation erinnert.

Es wird berichtet, dass ungefähr zehn Personen mit Vermummung in der Zeit zwischen 3 und 4 Uhr morgens das Haupttor des Grazer Rathauses mit Ziegeln und Mörtel zubauten. Dies wurde vom Stadt-Sicherheitsmanager gegenüber der "Kronen Zeitung" bestätigt.

Eine Sicherheitskamera konnte diesen nächtlichen Vorgang aufzeichnen. Dabei wurden die unerwarteten Maurer, die das Baumaterial selbst mitbrachten, sogar von Mitarbeitern eines kommunalen Dienstleisters während ihrer Aktion bemerkt, woraufhin sie die Flucht ergriffen.

Obwohl der Leiter der Sicherheit keine Vermutungen über die Identität der Täter äußern wollte, deuten Berichte darauf hin, dass es sich um eine Protestaktion von Fans des österreichischen Meisters handelt.

Diese müssen ihre "Heimspiele" momentan im etwa 140 Kilometer entfernten Wörthersee-Stadion in Klagenfurt austragen, da die eigene Merkur Arena nicht den internationalen Standards genügt.

Sturm Graz Anhänger fordern dringend ein modernes Stadion

Der Unmut über die Stadionsituation bei den Fans von Sturm Graz in der Steiermark wächst seit Monaten, wobei sie ihren Frust zuletzt auch auf Bannern ausdrückten. Auf einem hieß es unter anderem "Heimspiele nur in Graz".

Einem Bericht des "Standard" zufolge ist die heimische Spielstätte veraltet und dringend sanierungsbedürftig. Die Stadt hat einen Neubau allerdings aus finanziellen Gründen abgelehnt.

Stattdessen ist geplant, das Stadion auf eine Kapazität von bis zu 23.000 Zuschauerplätzen auszubauen und zu modernisieren, eine entsprechende Studie zur Machbarkeit fehlt jedoch noch.

Die genauen Beweggründe hinter der Aktion mit der Mauer bleiben zu klären. Für die städtischen Angestellten gab es allerdings keine böse Überraschung am Morgen, da die Feuerwehr das Hindernis noch vor Arbeitsbeginn beseitigen konnte.