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Kommentator Wolff-Christoph Fuss unterstützt Marco Rose: "RB Leipzig ist noch nicht auf diesem Level!"

Leipzig - Nach sechs aufeinanderfolgenden Pflichtspielen ohne Sieg, von denen fünf verloren gingen und zuletzt eine schmerzhafte 1:5 Niederlage gegen Wolfsburg erlitten wurde, nimmt die Unterstützung für Marco Rose (48) bei RB Leipzig ab. Doch Kommentator Wolff-Christoph Fuss (48) steht weiterhin hinter dem Trainer. "Ich verstehe, dass Red Bull in seinem Kerngeschäft Marktführer sein will, Formel 1 betreibt, um Weltmeister zu werden, und Fußballmannschaften führt, um europäisch führend zu sein", erklärte Fuss in der Sky-Talkshow "Glanzparade". Jedoch glaubt er nicht, dass intern bei RB Leipzig die Erwartung bestand, sich mit der europäischen Elite zu messen. Diese Erwartung sei eher "von außen" an den Klub herangetragen worden. Das Ziel, Teams wie FC Liverpool, Juventus Turin, Atlético Madrid oder Inter Mailand zu besiegen, sei für den Klub derzeit noch nicht realistisch, auch nicht von der Qualität her, so Fuss. Dies führe dazu, dass Ergebnisse wie das 1:5 gegen Wolfsburg entstehen.

Fuss äußert Bedenken, ob der Kader den hohen Ansprüchen möglicherweise nicht gerecht wird, was von den Verantwortlichen, einschließlich Rose, jedoch abgestritten wird. Es wird als positiv betrachtet, dass der Kader nicht zu groß ist und jeder Spieler gebraucht wird.

RB Leipzig: Frank Buschmann glaubt an Geduld der Führung mit Marco Rose

Aktuell hat das Team von Rose mit acht verletzten Spielern, darunter Xavi Simons (21), David Raum (26) und Yussuf Poulsen (30), kaum Auswahlmöglichkeiten, wodurch sich die Aufstellung fast von selbst ergibt. Bei der Niederlage gegen Wolfsburg waren mit Viggo Gebel (17), Nuha Jatta (18) und Faik Sakar (16) sogar drei Jugendspieler auf der Bank, nur um diese zu besetzen. "Wenn du globale Ambitionen hast, musst du einen entsprechenden Kader aufbauen, und selbst dann gibt es keine Erfolgsgarantie", betont Fuss. Es ist wichtig, dass der Kader in der Breite so aufgestellt ist, dass Ausfälle von Spielern wie Xavi Simons verkraftet werden können.

Gesprächspartner Frank Buschmann (60) ist jedoch der Meinung, dass Rose noch über ausreichend Vertrauen verfügt und das Management Geduld mit ihm hat. "Aber wenn das Pokalspiel schlecht läuft, bin ich mir nicht sicher, ob sie ruhig bleiben." Besonders, da der in guter Form befindliche Tabellenzweite Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal als nächster Gegner wartet (Mittwoch, 20.45 Uhr/ZDF und Sky). Die Verwunderung über den unmittelbaren Wechsel von Sportdirektor Rouven Schröder (49) zum Schwesterklub Red Bull Salzburg, der mit einem siebten Platz und 14 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter Sturm Graz weit hinter den eigenen Zielen zurückliegt, bleibt bestehen.

Als Grund für den Wechsel gilt Schröders Wunsch, wieder eine führende Rolle zu übernehmen und nicht länger "nur" der verlängerte Arm von Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (40) sein zu wollen.

1. Bundesliga Tabelle

Die Bundesliga-Tabelle ist ausschlaggebend dafür, wer am Saisonende als Deutscher Meister gekürt wird und wer in die 2. Bundesliga absteigt. Die Teams auf den Rängen 17 und 18 steigen direkt ab. Der 16. Platz muss in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen, wobei der Gegner der Drittplatzierte der 2. Bundesliga ist.