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Amoako möchte bei Dynamo die Führung übernehmen: Darum fiel seine Wahl auf Dresden

Windischgarsten – Obwohl Kofi Amoako erst 20 Jahre alt ist, strebt der neue Dynamo-Spieler im Mittelfeld an, künftig eine prägende Rolle bei der SGD einzunehmen. Der gebürtige Hannoveraner bringt sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon viel Energie mit.

Kurze Zusammenfassung

KI-generierte Inhaltsangabe des Artikels

"Ich höre gerne Musik aus Ghana, aber auch zahlreiche gefühlvolle deutsche Songs. In Dresden möchte ich Klavierspielen lernen und einen Anfängerkurs besuchen", verrät Amoako während seiner ersten Pressekonferenz im Sommertrainingslager von Dynamo in Oberösterreich und erklärt seinen Beweggrund: "Wenn ich einschlafe, höre ich oft ruhige Klavierklänge. Das möchte ich selbst beherrschen, um mich besser hineinzufühlen."

Dass er letztlich in Dresden gelandet ist, war keineswegs selbstverständlich. Als ihm das Angebot der SGD unterbreitet wurde, war der 20-Jährige zunächst etwas zurückhaltend.

"Man hört nicht immer nur Positives aus dem Osten Deutschlands. Viele Menschen unterstützen die AfD, ich bin dunkelhäutig und meine Freundin stammt aus Hamburg", gibt Amoako offen zu.

Doch: "Die Verantwortlichen luden meine Freundin und mich ein, und das hat mich voll überzeugt. Auch Jannik Müller, der lange bei Dynamo gespielt hat, sagte zu mir: Wenn du gute Leistungen bringst, wirst du richtig gefeiert. Da war mir klar, dass ich das will!"

Der Mittelfeldspieler möchte in seiner Laufbahn den nächsten Schritt machen.

Beim VfL Wolfsburg sah man für ihn keine klare Perspektive, beim VfL Osnabrück, wo er zuletzt auf Leihbasis spielte, hätte man ihn gerne behalten. "Aber auch dort sagte man mir, dass ich mich weiterentwickeln muss."

Dieser nächste Schritt bedeutet für ihn die 2. Bundesliga mit Schwarz-Gelb. "Mit den Fans hier kann man nur gut spielen. So einen Push, wie sie dir geben, ist wie Doping für die Spieler", erklärt der deutsche Junioren-Nationalspieler mit ghanaischen Wurzeln.

Das hat er bereits bei Osnabrück selbst erlebt: "Wir haben in der ersten Halbzeit gezielt auf die Fantribüne gespielt, um den Support direkt zu spüren. Das Spiel war ausgeglichen und halbwegs in Ordnung. Doch in der zweiten Halbzeit – obwohl wir nicht mehr auf die Kurve zielten – wurde es sehr drückend."

Amoako blieb standhaft. Das liegt auch an einer entscheidenden Eigenschaft seines Charakters: "Ich mag Druck und kann gut damit umgehen. Das spornt mich an. Wenn es hieß ‚Wir müssen gewinnen‘, konnte ich besonders gut spielen. Bei Dynamo geht es ebenfalls darum, zu siegen und den Klassenerhalt zu sichern."