Verletzung, aber kein Arztbesuch: Dynamo-Star Amoako offenbart U21-Insider
Dresden – Während der Länderspielpause konnte Dynamo Dresdens Kofi Amoako bereits erste Erfahrungen bei den „Großen“ sammeln. Besonders begeistert zeigt er sich von seinem Aufenthalt bei der U21-Auswahl des DFB. „Da ging einiges, vor allem medial. Aber es war wirklich toll“, erzählt der 20-Jährige mit einem Lachen. „Hier treffen sich die vielversprechenden Talente aus dem Nachwuchs, quasi die zweite Mannschaft der Profis. Außerdem habe ich viele alte Bekannte wiedergetroffen.“
In den beiden EM-Qualifikationsspielen in Jena gegen Griechenland (2:3) und in Belfast gegen Nordirland (2:1) kam er zwar noch nicht zum Einsatz, doch auf seine ersten Spielminuten wartet er geduldig. „Wenn man die Mitspieler noch nicht kennt, ist das nicht einfach. Dem Trainer [Antonio di Salvo, Anm. d. Red.] mache ich das aber nicht zum Vorwurf.“
Dennoch konnte er viel mitnehmen, denn das Niveau im Training lag auf sehr hohem Level: „Ich bin gar nicht so weit entfernt von den anderen Spielern meines Jahrgangs, die bereits in der Bundesliga aktiv sind.“
Beispiele hierfür sind etwa Tom Bischof (20) vom FC Bayern oder Nelson Weiper (20) vom FSV Mainz 05, beide ebenfalls Jahrgang 2005. Torwart Dennis Seimen (19) wird er am Samstag wiedersehen, denn er steht im Kasten des SC Paderborn.
Auch Julian Pauli (20) war mit von der Partie, doch bereits im ersten Training zog er sich eine Verletzung zu und fällt momentan aus. „Er hat nicht einmal einen Arzt aufgesucht, sondern ist direkt zu mir gekommen. Abends habe ich noch zwei Stunden in seinem Zimmer verbracht, wir haben ausgiebig gesprochen“, berichtet Amoako. Sicherlich konnten sie sich gegenseitig Mut machen.
Wegen seines Abstechers zur U21 kam Amoako in Münster lediglich von der Bank. Gegen Paderborn hofft er, wieder in der Startelf zu stehen und endlich den Heimfluch zu besiegen, um den ersten Heimsieg zu feiern.
Wie die Stimmung im Stadion ist, hat er bislang noch nicht erlebt. Selbst bei seinem früheren Verein Osnabrück konnte er dies nicht erfahren, obwohl dort im April dieses Jahres ein 1:0-Sieg gelang.
„Nein, das habe ich leider noch nicht erlebt. Ich hoffe, dass es am Samstag soweit ist“, sagt der Abräumer. „Das ist schon verrückt. Die Unterstützung der schwarz-gelben Fans war bei den Unentschieden zuletzt und selbst bei den Niederlagen am Anfang unglaublich“, lobt er die Anhänger für ihre Treue und ihr Durchhaltevermögen.
Am Samstag empfängt Dresden mit Paderborn den Drittplatzierten der Tabelle. „Jede Woche gehen wir mit dem Ziel ins Spiel, zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass es dieses Mal klappt“, zeigt sich Amoako zuversichtlich. Dann könnte er die Siegerstimmung in vollen Zügen genießen.
2. Bundesliga Tabelle
Die Rangliste der 2. Bundesliga erklärt sich wie folgt: Der Tabellenführer am Saisonende wird Meister der Zweiten Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Gleiches gilt für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte hingegen spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Klassenerhalt in der höchsten deutschen Spielklasse.