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St.-Pauli-Blog: Kiezkicker bleiben auch am vierten Spieltag ohne Sieg

Hamburg – Nachdem der FC St. Pauli den besten Saisonstart seiner Vereinsgeschichte hingelegt hatte, setzte es für die Mannschaft in Stuttgart die erste Niederlage.

Andréas Hountondji blieb dabei erstmals ohne Tor, konnte aber trotzdem einen neuen Bestwert aufstellen. Gleichzeitig sorgten Verletzungsängste um Danel Sinani für Besorgnis.

In unserem St.-Pauli-Blog erhaltet Ihr alle aktuellen Infos zum Team, anstehenden Transfers und sonstigen Geschehnissen rund ums Millerntor.

Die Serie hält an: Auch im zehnten Jahr in der Bundesliga gelang es St. Pauli erneut nicht, am vierten Spieltag einen Sieg einzufahren. Am Freitag gab es eine 0:2-Niederlage bei VfB Stuttgart.

In den vorherigen Jahren konnten die Kiezkicker an diesem Spieltag höchstens einen Punkt ergattern – etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) oder RB Leipzig (2024/25, 0:0).

Andere Partien, wie etwa gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den Karlsruher SC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), die Bayern (2001/02, 0:2) und nun den VfB, gingen hingegen allesamt verloren.

Ein gebrauchter Tag für Danel Sinani: Der Offensivspieler, der zuletzt mit starken Auftritten überzeugte, blieb diesmal unauffällig und musste rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.

"Er hat sich einen Schlag auf den Knöchel zugezogen, was schmerzte", berichtete Trainer Alexander Blessin. Zwar wurde Sinani noch behandelt, doch er humpelte kurz darauf vom Platz und signalisierte, dass ein Weiterspielen nicht möglich sei.

Seine Auswechslung stand aber wohl ohnehin im Raum: "Wir hatten bereits überlegt, ihn rauszunehmen, da unser Angriffsspiel einfach nicht gut funktionierte. Die Bewegung im vorderen Bereich war schlecht, das muss man ehrlich sagen", erklärte Blessin. Für das nächste Spiel gegen Bayer Leverkusen wird Sinani voraussichtlich wieder zur Verfügung stehen.

Andréas Hountondji, der nach drei Treffern in drei Spielen in Stuttgart erstmals ohne Torerfolg blieb, tat sich erneut schwer und hatte nur wenige Aktionen.

Nach etwa 60 Minuten wurde er durch Martijn Kaars ersetzt. Zuvor sorgte Hountondji aber für einen neuen Rekord: Mit 35,4 km/h stellte er die bisher höchste Sprintgeschwindigkeit eines St.-Pauli-Spielers in der Bundesliga auf.

Der bisherige Rekordhalter war Philipp Treu mit 34,68 km/h.

Beim Auswärtsspiel in Stuttgart fehlten dem FC St. Pauli erneut zahlreiche Spieler. Trainer Alexander Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine wegen muskulärer Probleme definitiv ausfällt. Auch Karol Mets, der sich jedoch auf dem Weg der Besserung befindet, und Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolviert hat, standen nicht zur Verfügung.

Außerdem fehlen weiterhin Ricky-Jade Jones, der sich jedoch im Aufbautraining befindet: "Der Ball kommt jetzt auch dazu, das sieht gut aus", so Blessin. Bei David Nemeth gehe der Heilungsprozess hingegen langsamer voran.

Besser sieht es bei Andréas Hountondji aus, der am Dienstag zwar nur eingeschränkt trainieren konnte, aber einsatzfähig ist. "Er ist verfügbar", bestätigte der Coach.

Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat der FC St. Pauli einen beeindruckenden Saisonstart hingelegt, der auch Experten begeistert. "Ich sage dir: St. Pauli wird bis weit in die 30. Spieltage um die Europa-League-Plätze mitspielen", sagte Christoph Kramer im "Copa TS"-Podcast von Tommy Schmidt. "Ich habe alle drei Partien gesehen und bin sehr angetan."

Der Weltmeister von 2014 lobte die Vielseitigkeit der Kiezkicker: "Sie verteidigen gut, pressen hoch und spielen von hinten heraus strukturiert und mit klaren Abläufen. St. Pauli macht richtig Freude."

Kramer hat alle drei Spiele des Tabellenvierten verfolgt und schwärmte: "Das ist wirklich sehr stark! Sie haben hervorragend eingekauft, auch wenn ich viele der Neuzugänge noch nicht kannte. Mittlerweile habe ich mich an die Namen gewöhnt und es macht einfach riesigen Spaß zuzusehen."

Andréas Hountondji erzielte in den ersten drei Partien jeweils mindestens ein Tor – eine Premiere für einen St.-Pauli-Stürmer. Beim Spiel gegen den FC Augsburg hatte er jedoch in der ersten Hälfte Schwierigkeiten, traf oft falsche Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Nachschuss direkt vor seine Füße zurücksprang.

Zur Halbzeit wurde der 23-Jährige ausgewechselt. "Andréas machte nicht die typischen Läufe in die Tiefe wie zuletzt, sondern kam immer wieder zum Ball zurück", erläuterte Trainer Blessin. "Nach den Länderspielen für Benin war er etwas müde." Hountondji hatte für Benin zwei Einsätze absolviert.

Wenig überraschend zeigte sich der Angreifer gelassen über seinen Wechsel, ebenso sein Coach, der mit Martijn Kaars eine weitere offensive Option ins Spiel brachte, die auf ihren Einsatz brennt.

Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15:30 Uhr. Kurz vor dem Anpfiff wurde mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) erinnert, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben gekommen war.

Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht, insbesondere mit seinem Film "Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor", der 2011 beim renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde und sich mit dem FC St. Pauli beschäftigt.

Eine mutige Aktion vor dem Derby gegen den HSV: St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita lief barfuß über den Rasen im Volksparkstadion direkt auf die HSV-Fans zu. "Ich habe mir die HSV-Fans angeschaut, aber das hat mich nicht gestört", berichtete er in einem vereinseigenen Video.

Er erklärt, dass er das vor jedem Spiel mache, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da er dort seine Energie nicht so gut spüren könne.

Der Mittelfeldspieler möchte so die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens fühlen – das ist seine persönliche Routine. Beim nächsten Heimspiel am Millerntor wird es dann wieder etwas freundlicher zugehen.

Mit gemischten Gefühlen werden die verbliebenen vier Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch zu ihren Länderspielreisen aufbrechen. Torwart Nikola Vasilj erlitt mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation eine 1:2-Niederlage gegen Österreich – die erste Pleite nach fünf Spielen. Trotz eines Spiels mehr stehen die Bosnier weiterhin an der Tabellenspitze.

Andréas Hountondji konnte hingegen mit Benin einen Erfolg feiern: Nach dem 4:0-Sieg gegen Lesotho, bei dem er sein drittes Länderspieltor erzielte, rückte das westafrikanische Team an Nigeria vorbei auf Platz zwei vor und träumt von den Play-offs.

Connor Metcalfe und Australien siegten im zweiten Duell gegen Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker stand 86 Minuten auf dem Platz.

Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, spielte aber gegen die USA die volle Spielzeit, konnte die 0:2-Niederlage jedoch nicht verhindern.

Für Danel Sinani lief der Abend besonders bitter: Mit der luxemburgischen Nationalelf traf er auf die Slowakei, die bereits als DFB-Bezwinger für Aufsehen sorgte, und zeigte eine starke Leistung.

Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech beim Pfostenschuss. Als das Spiel schon auf ein Unentschieden zusteuerte, erzielte der Gegner in der 90. Minute den Siegtreffer zum 1:0. Luxemburg belegt damit in der deutschen Gruppe den letzten Platz.

Besonders ärgerlich: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit die zweite Gelbe Karte im Wettbewerb und wird deshalb im Hinspiel gegen die DFB-Elf im Oktober fehlen.

Auch Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte keinen Grund zur Freude. Obwohl Polen mit 3:1 gegen Finnland gewann, stand der Außenverteidiger nicht im Kader und wartet noch auf sein Debüt.

Nikola Vasilj erzielte am Samstagabend mit Bosnien-Herzegowina einen überzeugenden 6:0-Sieg gegen San Marino. Wie schon beim Derby gegen den HSV blieb der 29-Jährige ohne Gegentor. Der Torwart hatte einen ruhigen Abend und musste nur vier Schüsse abwehren.

Auch Andréas Hountondji kam für Benin zum Einsatz, wurde aber in der 54. Minute bei 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Sieg gegen Simbabwe nur noch von der Seitenlinie verfolgen.

Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Vor heimischem Publikum unterlagen die Kiezkicker gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani hatte zum zwischenzeitlichen Ausgleich assistiert.

Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader Polens berufen, verfolgte das überraschende 1:1 gegen die Niederlande aber nur von der Bank und muss weiter auf sein Debüt warten.

Erfolgreich waren hingegen aktuelle und ehemalige St.-Pauli-Spieler: Connor Metcalfe stand 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland auf dem Platz und sah kurz vor Schluss den Siegtreffer der Socceroos.

Elias Saad, der bis zum Sommer noch bei St. Pauli spielte und beim nächsten Heimspiel mit FC Augsburg zu Gast ist, erzielte sein erstes Länderspieltor für Tunesien – ein wunderschöner Freistoß ins lange Eck beim 3:0-Erfolg über Liberia.

Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Für den FC St. Pauli stehen vorerst keine Top-Spiele an. Die Kiezkicker treten dreimal samstags um 15:30 Uhr an. Im Oktober beginnt die Reise bei Werder Bremen.

Die Termine im Überblick:

Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktoren-Sehne unterziehen.

Der Abwehrspieler hatte bereits seit etwa zwei Wochen Beschwerden, weshalb das Team aus Spielern, Medizinern und Trainern zum Entschluss kam, eine Operation durchzuführen.

Nemeth wird den Kiezkickern voraussichtlich auf unbestimmte Zeit fehlen.

Der DFB gab am Mittwoch den genauen Termin für die zweite DFB-Pokalrunde bekannt.

Die Partie der Kiezkicker gegen TSG 1899 Hoffenheim findet demnach am Dienstag, den 28. Oktober, um 20:45 Uhr am Millerntor statt.

Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Spielverlauf.

"Die erste Halbzeit fand ich richtig gut. Man sah, wie wir nach vorne spielten und welche Bewegungen wir hatten. Das sah schon sehr ordentlich aus. Besonders wichtig war ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands, der hervorragend agierte und Marvin Schmitz dirigierte", sagte der 52-Jährige.

In der zweiten Hälfte habe das Team Schwierigkeiten gehabt und sei viel dem Ball hinterhergelaufen. "Die Jungs haben sich angestrengt, aber es gab einen kleinen Einbruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielzeit bekam. Wichtig war, dass sich niemand verletzte."

Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.

Beide Trainer nutzten eine Pause für zahlreiche Wechsel.

Während bei Kiel nur Köster für Roslyng eingewechselt wurde, tauschte St. Pauli gleich vier Spieler aus.

Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen das Feld, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.

In der 56. Minute erzielten die Gastgeber den Ausgleich.

Markus Müller traf für Holstein – nun stand es 1:1 im Testspiel.

Zur Halbzeit hatten beide Teams das Personal gewechselt.

Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage, bei Kiel ersetzten Komenda, Nekić, Knudsen und Müller Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.

Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Den Treffer erzielte Oladapo Afolayan.

Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer das Leder schön mit der Hacke im Tor unterbrachte.

Am Mittwoch um 13:30 Uhr bestreiten die Kiezkicker ein Testspiel gegen Holstein Kiel. Die Startaufstellung der Hamburger lautet:

Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan

Kiel tritt mit folgender Elf an:

Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski

Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber live im Stream übertragen.

Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort wertvolle Spielpraxis sammeln kann.

Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 von Crystal Palace fest verpflichtet. Aufgrund von Verletzungen und starker Konkurrenz kam er bisher nur wenig zum Zug.

Sportchef Andreas Bornemann (53) betont, dass regelmäßige Einsätze für Banks’ Entwicklung essenziell seien, und sieht die Leihe nach England als den besten Schritt an. Aufgrund seiner Staatsbürgerschaft ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.

Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Erstligator. Für seine Leistung wurde er in die "Elf des Tages" der Kicker gewählt. Das stärkt sein Selbstbewusstsein, wie er gegenüber TAG24 verriet.

"Das fühlt sich großartig an, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich, gerade in diesem wichtigen Derby das Tor gemacht zu haben. Wir wissen alle, was dieses Spiel für beide Teams bedeutet", sagte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden:

"Das Tor gibt mir viel Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Noch viele Spiele stehen an. Wir konnten nach dem Spiel gemeinsam feiern, doch jetzt richten wir den Fokus auf die nächste Aufgabe."

Dzwigala ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Ursprünglich kam er als "Probespieler" nach Hamburg, erhielt einen Vertrag und stieg mit dem Verein von der Zweiten Liga in die Bundesliga auf.

Ob sich damit ein Traum erfüllt hat? "Ja, hundertprozentig. Hätte mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich hätte es nicht erwartet, aber jetzt bin ich hier und darüber sehr glücklich."

Am Montag fehlten neben den Nationalspielern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets beim Training.

Wahl und Banks absolvierten ihre Einheit im Fitnessstudio, berichtete TAG24 vor Ort an der Kollaustraße.

Mets hingegen machte am Spielfeldrand individuelle Übungen mit und ohne Ball.

Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten: TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor zu Gast sein.

Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend ergab diese Heimpartie für die Kiezkicker. Sportchef Andreas Bornemann freut sich, dass die Begegnung in Hamburg stattfindet: "Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen."

Mit den Fans im Rücken soll dennoch der Einzug in die dritte Runde gelingen.

Die Saison ist erst zwei Spieltage alt, doch die erste Länderspielpause steht bereits an. Sechs St.-Pauli-Spieler reisen rund um die Welt.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).

Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation jetzt erst richtig. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober treten sie gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr) an.

Erstmals in den A-Kader wurde Arkadiusz Pyrka berufen. Polen steht in der WM-Quali bereits etwas unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) keine Punkte liegen lassen.

Ähnlich sieht es für Andréas Hountondji und Benin aus: Für die WM-Qualifikation sind Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) Pflicht, um unter die besten vier Zweitplatzierten zu kommen.

Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert. Für sie stehen daher nur noch Testspiele an.

Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr und 9 Uhr), Fujita und Japan spielen gegen Gastgeberländer Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).

Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag bereits Derbyheld: "Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell", sagte Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg. "Es waren zwei großartige Tage für mich, die ich mir kaum besser hätte wünschen können: Derbysieg, 30 Minuten gespielt, und jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich."

Dem 26-Jährigen verdankt der Trainer seinen Platz im Kader vor allem seiner Erfahrung. "Ich bin von Hoffenheim nach Siegen gewechselt, habe am Donnerstagabend noch in Siegen trainiert und am Freitag mit einem guten Gefühl gespielt. Bei ihm hatte ich auch ein gutes Gefühl", so Alexander Blessin.

"Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und den Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn."

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars kurzfristig eingesetzt und wusste sich gut einzubringen: "Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte heute gut ins Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle hinter die Abwehr." Kaars ist überzeugt: "Das war schon gut, obwohl wir noch nie zusammen trainiert haben. Es kann nur besser werden."

Obwohl Eric Smith nach dem 2:0-Derbysieg gut gelaunt war, reagierte er bei Fragen zu seiner Zukunft und der Saison etwas zurückhaltend. Der Schwede bekannte sich zwar zum Klub, wollte das Thema aber nicht weiter vertiefen – aus gutem Grund.

Dem "Abendblatt" zufolge hat der ehemalige englische Meister Leicester City großes Interesse an Smith, der einem Wechsel offenbar nicht abgeneigt wäre.

Die Verantwortlichen bei St. Pauli lehnten eine erste Anfrage aus England jedoch ab. "Es ist eine Auszeichnung für unsere Arbeit, wenn Spieler bei anderen Clubs Interesse wecken. Doch es geht immer auch um den richtigen Zeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keine Schlüsselspieler abgeben", erklärte Andreas Bornemann. Smith bleibt somit vorerst am Millerntor.

Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie gewohnt für ein Testspiel genutzt wird.

Die Kiezkicker treten am 3. September um 13:30 Uhr bei Holstein Kiel an. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber per Livestream übertragen.

Trainer Alexander Blessin hätte im Derby gern auf alle Spieler zurückgegriffen, muss aber weiterhin auf David Nemeth, Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten. Nun gab es ein Update zur Situation.

"Jacko hat die ersten Schritte ins Mannschaftstraining gemacht", berichtete der 53-Jährige. "Er war teilweise schon gut integriert und hat keine Probleme gezeigt." In den kommenden Einheiten soll das Tempo gesteigert werden.

Auch bei Mets sind Fortschritte erkennbar: "Er kann wieder schneller laufen und hat keine Beschwerden. Das Knie hält", bestätigte Blessin. Es handelt sich derzeit eher um muskuläre Probleme. Auch hier soll bald das Tempo erhöht werden.

Jones befindet sich nach einer schweren Schulterverletzung noch in der Reha. "Er ist ungefähr bei 80 Prozent", sagte der Trainer. "Es wird noch etwas dauern." Der Sommer-Neuzugang trainiert derzeit viel im Kraftraum.

Während Blessin sich am Mittwoch bei Neuzugängen zurückhielt, deutet sich nun offenbar doch noch Bewegung im Kader an.

St. Pauli steht kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte in der vergangenen Saison vor allem mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht; in der aktuellen Saison erzielte er nach drei Spieltagen bereits zwei Treffer.

Vorangegangen war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork, in der ein Angebot formuliert wurde. Dieses Foto gelangte an die Öffentlichkeit.

Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: "Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört darüber, dass ohne Zustimmung ein Foto einer E-Mail von außen durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Solche Veröffentlichungen sind gesetzlich verboten. Deshalb haben wir bereits Anzeige erstattet. Diese Handlung hat dem FCM erheblichen Schaden zugefügt und ist weder im Sinne unserer Fans noch gerechtfertigt.

Wir fragen uns ernsthaft, wie weit die Effekthascherei mittlerweile geht. Offenbar werden Persönlichkeitsrechte bewusst verletzt, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese Entwicklung verurteilen wir entschieden."

Mehr zum Skandal lest Ihr hier: "Ost-Klub kocht vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört spektakulären Wechsel."

Das Transferfenster ist noch bis 1. September geöffnet, auch St. Pauli sucht weiterhin nach Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zum SC Freiburg zurück, wo er aber keine Perspektive hat. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.

Trainer Alexander Blessin erklärte, dass kein Kontakt mehr bestehe: "Es ist schwierig, weil wir uns in diesem Preissegment nicht bedienen können." Dennoch betonte er, dass noch etwas passieren könnte: "Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen."

Nach vorzeitigem Trainingsabbruch von Eric Smith und Oladapo Afolayan gab Trainer Blessin am Mittwoch Entwarnung.

Anders sieht es bei David Nemeth aus. "Die Situation tut weh", sagte der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger vorerst ausfällt.

Für das Derby entfällt auch Abdoulie Ceesay, der sich gegen Borussia Dortmund eine schwere Schnittwunde zuzog, die nach dem Spiel genäht werden musste. "Er hat es selbst kaum bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt", berichtete Blessin.

In einer intensiven Spielform bekam Eric Smith im Duell mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag gegen die rechte Wade. Er fasste sich immer wieder an die Stelle und wirkte etwas gehemmt. Nach einer kurzen Pause und in Absprache mit Blessin verließ er den Platz.

Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem jedoch keine Verletzung erkennbar war.

Nach der intensiven Anfangsphase beendete Danel Sinani sein Training rund 45 Minuten früher als geplant und verließ ohne sichtbaren Grund den Platz. Vermutlich diente dies der Belastungssteuerung.

Zudem machten Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka bei den Sprintübungen eine Pause, stiegen aber später wieder ein.

Während die Mannschaft zur nächsten Übung überging, betrat Karol Mets den Trainingsplatz und suchte das Gespräch mit Trainer Blessin.

Anschließend absolvierte der estnische Verteidiger sein individuelles Programm und lief seine Runden um den Platz.

Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team um Viertel vor zwölf mit der Derbyvorbereitung.

Nicht dabei waren neben Nemeth, Mets und Jones auch die beiden Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Besonders bei Banks könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Wechsel in Form einer Leihe hindeuten.

Zum Beginn versammelte Trainer Blessin seine Mannschaft kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.

Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga weiter ausgebaut. Am Samstag hielt er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal – in der vergangenen Saison durch Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt überwunden.

Mit einer Quote von rund 83 Prozent gehaltener Elfmeter ist der Bosnier weiterhin Spitzenreiter und hat seinen Vorsprung auf Freiburg-Keeper Noah Atubolu (vier von sieben gehalten) ausgebaut.

Zudem war Vasilj der einzige Torhüter, der am ersten Spieltag der aktuellen Bundesligasaison einen Elfmeter parieren konnte.

Da David Nemeth verletzungsbedingt ausfiel, musste Trainer Blessin gegen den BVB die Abwehr umstellen. Er entschied sich für Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt und seine Chancen nutzt.

"Die letzten drei Wochen war Adam richtig wach und gut drauf", begründete Blessin seine Entscheidung. "Es war eher eine Wahl für Adam als gegen Lars, der es ebenfalls verdient hätte."

Dzwigala lieferte eine solide Leistung, zog früh Gelb und verlor beim Dortmunder Führungstreffer gegen Guirassy das Duell.

Blessin überlegte, ihn zur Pause auszuwechseln, beließ ihn aber auf dem Feld: "Er war gut drin und bringt uns viel kämpferische Einstellung. Deshalb wollte ich ihn möglichst lange spielen lassen."

Beim Bundesliga-Auftakt am Millerntor gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss St. Pauli weiterhin auf David Nemeth verzichten.

Der Abwehrspieler steht "definitiv nicht zur Verfügung", bestätigte der Coach auf der Pressekonferenz. Beobachtungen von TAG24 zeigen, dass Nemeth zuletzt nur einzelne Runden auf dem Platz drehte und möglicherweise das Training vorzeitig abbrechen musste.

Grund sind muskuläre Probleme in der Adduktorenregion. Als Ersatz für Nemeth kommen Adam Dzwigala, Lars Ritzka oder Jannik Robatsch in Frage. Blessin hat zwar eine Präferenz, will sich aber erst kurz vor dem Spiel festlegen.

Die Leistung von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch Trainer Blessin kritisierte seine Körpersprache. Laut "The Guardian" steht der Engländer kurz vor einem Wechsel vom Kiezklub.

Dem Bericht zufolge könnte der ehemalige West Ham-Stürmer den FC St. Pauli noch in diesem Monat verlassen. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen interessiert sein. Auch in Belgien bekunden Gent FC und KRC Genk Interesse.

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