St.-Pauli-Blog: Kiezkicker sichern sich Vertrag mit Schlüsselspieler
Hamburg – Nach dem besten Start in eine Saison der Vereinsgeschichte musste der FC St. Pauli am vierten Spieltag in Stuttgart die erste Niederlage hinnehmen.
Abseits des Spielfelds gibt es positive Neuigkeiten: Der Vertrag von Hauke Wahl, der in Kürze ausgelaufen wäre, wurde verlängert.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch über alle Neuigkeiten zum Team, mögliche Transfers und alles, was am Millerntor passiert, auf dem Laufenden.
Ein deutliches Signal setzte der FC St. Pauli mit der Vertragsverlängerung von Abwehrspieler Hauke Wahl, wie der Verein am Montag verkündete.
Der 31-jährige Hamburger wechselte zur Saison 2023/24 vom Holstein Kiel an die Elbe und etablierte sich sofort als wichtiger Leistungsträger. Wahl trug maßgeblich zum Aufstieg sowie zum Erhalt der Bundesliga bei. Insgesamt hat er für die Kiezkicker bislang 77 Pflichtspiele bestritten, davon 37 in der höchsten Spielklasse.
“Die letzten zwei Jahre waren sehr erfolgreich und bereichernd sowohl für den FC St. Pauli als auch für mich persönlich. Daher war für mich von Anfang an klar, dass ich über diese Saison hinaus bleiben möchte. Was könnte es Schöneres geben, als mit diesem Verein in meiner Heimatstadt Hamburg in der Bundesliga zu spielen? Ich werde alles daran setzen, dass wir in der Liga bleiben“, erklärte Wahl in einer Stellungnahme.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr gelang St. Pauli am vierten Spieltag kein Sieg. Am vergangenen Freitag verlor das Team bei VfB Stuttgart mit 0:2.
In den vorherigen Bundesliga-Spielzeiten konnten die Boys in Brown jeweils nur maximal einen Punkt holen – unter anderem gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) oder RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Anders lief es gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), die Bayern (2001/02, 0:2) und eben den VfB: Diese Begegnungen gingen allesamt verloren.
Ein ganz schwacher Tag für Danel Sinani: Der Offensivspieler war weit von seiner sonstigen Form entfernt und musste etwa 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf vom Feld.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das tat weh“, erklärte Trainer Alexander Blessin. Sinani wurde zwar zunächst behandelt, humpelte jedoch kurz darauf vom Platz und zeigte an, dass ein Weiterspielen nicht möglich sei.
Sein Auswechseln war nach Blessins Angaben ohnehin geplant: „Schon vorher hatten wir überlegt, ihn rauszunehmen, weil unser Offensivspiel nicht stimmte. Die Bewegungen waren nicht gut, das muss ich ehrlich sagen. Deshalb hatten wir vor der Auswechslung schon Alternativen durchdacht.“ Für das nächste Spiel gegen Bayer Leverkusen könnte Sinani wieder zur Verfügung stehen.
Nach drei Toren in ebenso vielen Partien blieb Andréas Hountondji beim Spiel in Stuttgart erstmals ohne eigenen Treffer. Wie schon gegen Augsburg kam der Stürmer nur schwer ins Spiel und blieb auffällig blass.
Nach etwa 60 Minuten wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars aufs Feld. Zuvor hatte Hountondji jedoch einen neuen Rekord aufgestellt: Mit 35,4 km/h erreichte er die bisher höchste Geschwindigkeit eines St. Pauli-Spielers in der Bundesliga.
Der Vorgängerrekord lag bei Philipp Treu mit 34,68 km/h.
Der FC St. Pauli musste in Stuttgart auf mehrere Leistungsträger verzichten. Wie Trainer Alexander Blessin mitteilte, fällt Jackson Irvine aufgrund muskulärer Probleme definitiv aus. Auch für Karol Mets, der sich allerdings auf dem Weg der Besserung befindet, und Abdoulie Ceesay, der erst zwei Mannschaftseinheiten absolviert hat, ist kein Einsatz möglich.
Weiterhin stehen auch Ricky-Jade Jones, der sich gut in der Rehabilitation befindet – „Der Ball kommt jetzt auch dazu, es sieht gut aus“ –, sowie David Nemeth, bei dem ein langwieriger Heilungsprozess erwartet wird, nicht zur Verfügung.
Andréas Hountondji konnte am Dienstag nur eingeschränkt trainieren, steht aber laut Blessin zur Verfügung.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat der FC St. Pauli einen beeindruckenden Saisonstart hingelegt, der auch Experten überzeugt. „Ich sage dir: St. Pauli spielt bis weit in die 30. Spieltage hinein um einen europäischen Platz mit“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen, und das hat mir richtig gut gefallen.“
Der Weltmeister von 2014 lobte den vielseitigen Fußball der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen extrem intensiv und spielen von hinten heraus einen sehr strukturierten Ball. St. Pauli macht mir richtig Spaß“, so der frühere Profi.
Bisher habe er alle drei Partien des Tabellenvierten verfolgt. „Das ist wirklich sehr stark!“, schwärmte Kramer, der fand, dass St. Pauli „sehr gezielt“ eingekauft habe, auch wenn er einige Neuzugänge zunächst nicht kannte. „Aber ich werde langsam mit den Namen warm, und es macht einfach riesigen Spaß, ihnen zuzuschauen.“
Drittes Spiel, drittes Tor: Noch nie zuvor traf ein Stürmer beim FC St. Pauli in den ersten drei Spielen so konsequent wie Andréas Hountondji. Gegen den FC Augsburg tat sich der 23-Jährige in der ersten Halbzeit allerdings schwer, traf oft falsche Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass ihm der Abpraller direkt wieder vor die Füße fiel.
Zur Pause wurde Hountondji ausgewechselt. „Andréas war nicht so präsent in seinen Läufen wie zuletzt, er kam oft zum Ball zurück“, erklärte Trainer Alexander Blessin. „Er wirkte nach den Länderspielen für Benin etwas müde.“ Der Angreifer hatte in der Nationalmannschaft zweimal gespielt.
Offenbar hatte Hountondji kein Problem mit seiner Auswechslung, und auch der Trainer freute sich, mit Martijn Kaars eine weitere offensive Alternative zur Verfügung zu haben.
Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15:30 Uhr. Kurz vor Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail war in der Hamburger Filmszene bekannt und hatte mit seinem Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“ aus dem Jahr 2011, der beim Max-Ophüls-Festival lief, große Anerkennung erfahren.
Eine spektakuläre Aktion vor dem Derby gegen den HSV: St. Paulis Neuzugang Joel Chima Fujita lief barfuß über den Rasen im Volksparkstadion, direkt auf die HSV-Fans zu. „Ich habe die HSV-Fans angeschaut, das hat mich nicht gestört“, sagte er in einem kurzen vereinseigenen Video.
Er praktiziere das vor jedem Spiel, außer wenn der Platz schlecht sei, da fühle er seine Energie dann nicht so gut, erklärte der Japaner.
Der Mittelfeldspieler wolle so das Gefühl für die Atmosphäre und die Beschaffenheit des Rasens aufnehmen – das sei seine Routine. Am Sonntag am Millerntor werde es dann freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen reisten die übrigen vier Nationalspieler der St. Pauli-Profis am Mittwoch zu ihren Länderspielen. Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation das Spitzenspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Trotz Punktgleichheit führt Bosnien-Herzegowina weiterhin die Tabelle an, hat aber ein Spiel mehr als die Österreicher.
Andréas Hountondji konnte sich mit Benin über einen Erfolg freuen: Beim 4:0 gegen Lesotho erzielte der 23-Jährige seinen dritten Länderspieltreffer. Damit überholte Benin Nigeria auf Rang zwei und darf auf die Play-offs hoffen.
Connor Metcalfe und Australien gewannen zu Hause das zweite Duell gegen Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker stand 86 Minuten auf dem Feld.
Joel Chima Fujita musste beim Spiel gegen Mexiko noch zuschauen, spielte aber gegen die USA die volle Spielzeit. Die 0:2-Niederlage konnte er jedoch nicht verhindern.
Für Danel Sinani verlief der Abend bitter: Mit der luxemburgischen Nationalmannschaft traf der Kiezkicker auf die Slowakei, die Deutschland in der Qualifikation bezwang, und zeigte eine starke Leistung.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als er nur den Pfosten traf. Kurz vor dem Spielende erzielte der Gegner in der 90. Minute den Siegtreffer zum 0:1. Luxemburg belegt damit in der deutschen Gruppe den letzten Platz.
Doppelt ärgerlich: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb und wird daher das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.
Auch Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte nur eingeschränkte Freude. Zwar gewann Polen gegen Finnland mit 3:1, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader.
Nikola Vasilj feierte am Samstagabend mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV hielt der 29-Jährige seinen Kasten sauber und erlebte einen ruhigen Abend, da er nur vier Schüsse auf sein Tor abwehren musste.
Auch Andréas Hountondji kam für Benin zum Einsatz, wurde aber in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt. Den Siegtreffer seines Teams gegen Simbabwe konnte er so nur von der Seitenlinie aus bejubeln.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Vor heimischem Publikum verloren sie gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani bereitete den Ausgleichstreffer zum 1:1 vor.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Nationalkader berufen. Das überraschende 1:1 seiner polnischen Mannschaft in den Niederlanden verfolgte er jedoch nur von der Bank und wartet weiter auf sein Debüt.
Erfolgreich waren hingegen zwei weitere aktuelle und ehemalige Kiezkicker: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah kurz vor Spielende den Siegtreffer seiner Mannschaft.
Elias Saad, der bis zum Sommer noch das Braun-Weiße Trikot trug und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, gewann ebenfalls. Beim 3:0 von Tunesien gegen Liberia erzielte der Hamburger im vierten Länderspiel sein erstes Tor – mit einem sehenswerten Freistoß ins lange Eck!
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Für den FC St. Pauli sind vorerst keine Topspiele dabei. Die Kiezkicker bestreiten drei Partien samstags um 15:30 Uhr. Im Oktober beginnt die Auswärtspartie bei Werder Bremen.
Hier ein Überblick der Ansetzungen:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte bereits etwa zwei Wochen Beschwerden, woraufhin sich Spieler, medizinisches Team und Trainer für den Eingriff entschieden.
Nemeth steht den Kiezkickern somit bis auf Weiteres nicht zur Verfügung.
Der DFB verkündete am Mittwoch die genaue Terminierung der zweiten DFB-Pokalrunde.
Demnach findet das Spiel der Kiezkicker gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Dienstag, 28. Oktober, um 20:45 Uhr am Millerntor statt.
Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Spiel.
„Die erste Halbzeit fand ich sehr gelungen. Besonders, wie wir nach vorne kombiniert haben und die Laufwege waren gut. Man hat deutlich gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der gut agierte und Marvin Schmitz dirigierte“, so der 52-Jährige.
In der zweiten Halbzeit hatte das Team dann Probleme und lief viel hinterher. „Die Jungs haben gekämpft, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielpraxis bekommen hat. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“
Endstand: St. Pauli und Kiel trennen sich 1:1.
Beide Trainer nutzten eine Spielunterbrechung für zahlreiche Wechsel.
Kiel tauschte nur Köster für Roslyng ein, während bei St. Pauli gleich vier neue Spieler aufs Feld kamen: Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ersetzten Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka.
In der 56. Minute erzielten die Gastgeber den Ausgleich.
Markus Müller traf für Holstein Kiel, das Testspiel stand somit 1:1.
Zur Halbzeit gab es auf beiden Seiten einige Wechsel.
Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel tauschte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson aus.
Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Das Tor erzielte bisher Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer den Ball mit der Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13:30 Uhr treffen die Kiezkicker in einem Testspiel auf Holstein Kiel. Die Hamburger beginnen mit folgender Startelf:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel beginnt mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber per Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort regelmäßig Spielpraxis sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz führten jedoch zu wenigen Einsätzen.
Sportchef Andreas Bornemann betont die Bedeutung regelmäßiger Einsatzzeiten für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe nach England als optimalen Schritt. Aufgrund seiner Staatsbürgerschaft kann Banks in der U23 nicht eingesetzt werden.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Tor in der Bundesliga. Seine Leistung brachte ihm die Nominierung in die Kicker-„Elf des Tages“ ein, was ihm viel Selbstvertrauen gab, wie er gegenüber TAG24 sagte.
„Es ist ein großartiges Gefühl und schön für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, gerade in diesem Spiel getroffen zu haben. Wir alle wissen, welche Bedeutung dieses Derby für beide Mannschaften hat“, erklärte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden:
„Das Tor hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, aber es ist erst ein Spiel. Es warten noch viele Spiele auf uns. Nach dem Spiel konnten wir gemeinsam feiern, aber jetzt konzentrieren wir uns voll auf das nächste Spiel.“
Der Pole ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Damals kam er als Probetrainingsteilnehmer nach Hamburg, erhielt einen Vertrag und spielte zunächst in der 2. Liga, heute in der Bundesliga. Hat sich für ihn damit ein Traum erfüllt?
„Ja, zu 100 Prozent. Wenn mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt hätte, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe das nicht erwartet, aber jetzt bin ich hier und darüber sehr glücklich.“
Am Montag fehlten im Training nicht nur die Nationalspieler. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets trainierten nicht auf dem Rasen.
Wahl und Banks absolvierten ihr Training laut TAG24 in der Gymnastikhalle. Mets machte individuelle Übungen am Spielfeldrand, teils mit, teils ohne Ball.
Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde erwartet den FC St. Pauli ein Duell mit einem Bundesligisten. Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor antreten.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass das Spiel in Hamburg stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die neue Saison gestartet und wird uns alles abverlangen.“
Mit Unterstützung der Fans soll der Einzug in die nächste Runde gelingen.
Die Saison ist noch jung – bereits steht die erste Länderspielpause an. Sechs Spieler der Kiezkicker reisen in verschiedene Länder.
Torwart Nikola Vasilj möchte mit Bosnien-Herzegowina die perfekte WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen weiterführen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Danel Sinani und Luxemburg starten gerade erst in die Qualifikation. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober steht ein Spiel gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr) an.
Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka in den A-Kader berufen. Polen steht in der Qualifikation bereits unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.
Gleiches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Das westafrikanische Land muss zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) einfahren, um noch Chancen auf die WM zu haben.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert. Für sie stehen lediglich Testspiele an.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr und 9 Uhr), Fujita spielt mit Japan gegen die Gastgeber Mexiko (7. September, 4 Uhr) und die USA (10. September, 1:30 Uhr).
Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg. „Aber es waren zwei großartige Tage, von denen ich nur hätte träumen können: Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, jetzt sogar Tabellenführer – das ist einfach unfassbar.“
Seinen Platz im Kader verdankte der 26-Jährige vor allem dem Vertrauen seines Trainers. „Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Dort bin ich am Donnerstagabend angekommen und habe Freitag mit gutem Gefühl gespielt. Bei ihm (Blessin) hatte ich auch dieses Gefühl“, erklärte Kaars.
„Er ist fit, ich wollte ihm gleich zeigen, wie wichtig er für uns wird – mit seinem Einsatz gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars direkt ins Spiel gebracht, konnte sich aber gut präsentieren: „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe spiele. Das passte heute gut zum Spiel, Danel Sinani hat viele Bälle in die Tiefe gespielt“, so der Angreifer. „Heute war es schon gut, obwohl wir noch nie zusammen trainiert haben. Jetzt kann es nur noch besser werden.“
Auch wenn die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith perfekt war, zeigte er sich vorsichtig, als es um seine Zukunft und die laufende Saison ging. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeistertitel, wollte das Thema aber nicht weiter vertiefen – aus gutem Grund.
Dem Abendblatt zufolge gibt es starkes Interesse von Leicester City, dem ehemaligen englischen Meister und Premier-League-Absteiger, an Smith, der dem wohl nicht abgeneigt wäre.
Die Verantwortlichen am Millerntor lehnten aber das erste Angebot aus England ab. „Es ist immer eine Auszeichnung für unsere Arbeit, wenn Spieler bei anderen Clubs begehrt sind. Doch es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, stellte Andreas Bornemann klar. Smith wird daher wohl weiterhin am Millerntor bleiben.
Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie gewohnt für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13:30 Uhr treffen die Kiezkicker auf Holstein Kiel. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber live im Stream übertragen.
Trainer Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgreifen können, muss aber neben David Nemeth weiterhin auf Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten. Nun gab er ein kleines Update.
„Jacko hat die ersten Schritte zurück ins Mannschaftstraining gemacht“, berichtete Blessin. „Er war teilweise schon gut integriert und hat keine Probleme gezeigt.“ In den nächsten Einheiten soll die Belastung gesteigert werden.
Bei Mets sind ebenfalls Fortschritte zu erkennen. „Er kann wieder schneller laufen und reagiert nicht negativ. Das Knie hält“, bestätigte der Trainer. Aktuell hat Mets vor allem muskuläre Schwierigkeiten, aber auch hier soll bald das Tempo erhöht werden.
Jones befindet sich nach einer schweren Schulterverletzung noch in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, so Blessin. „Das dauert noch eine Weile.“ Der Sommerneuzugang arbeitet derzeit viel im Kraftraum.
Nachdem sich Trainer Alexander Blessin am Mittwoch zurückhaltend zu Transfers äußerte, könnte nun Bewegung in den Kader kommen.
Die Kiezkicker sollen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg stehen. Der Niederländer machte vor allem in der letzten Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam, in dieser Saison hat er nach drei Spielen bereits zwei Treffer erzielt.
Ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Geschäftsführer Otmar Schork, in dem ein Angebot formuliert wurde, war an die Öffentlichkeit gelangt.
Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung und aus größerer Entfernung durch ein fast vollständig geschlossenen Jalousiefenster aufgenommen und verbreitet wurde. Dies verletzt klare gesetzliche Bestimmungen, die eine Veröffentlichung oder Weitergabe solcher Inhalte verbieten. Wir haben Anzeige erstattet. Dieses Verhalten hat dem FCM erheblichen Schaden zugefügt und widerspricht auch dem Interesse unserer treuen Fans.“
„Wir fragen uns ernsthaft, welchen Extremen die Effekthascherei mittlerweile ausgesetzt ist. Offensichtlich ist man bereit, Persönlichkeitsrechte zu ignorieren, um kurzfristig Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das kritisieren wir aufs Schärfste.“
Mehr zum Vorfall lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet, und auch bei St. Pauli wird weiter nach Verstärkungen gesucht. Dabei fällt immer wieder der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte in der vergangenen Saison während seiner Leihe am Millerntor und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach Ablauf der Leihe kehrte er zum SC Freiburg zurück, wo er jedoch kaum Einsatzzeiten erhält. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Alexander Blessin erklärte, dass aktuell kein Kontakt zu dem Spieler bestehe: „Es ist schwierig, weil wir uns in dieser Preisklasse nicht bewegen können.“ Dennoch deutete er an, dass sich noch etwas tun könnte: „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Nach den vorzeitigen Trainingsabbrüchen von Eric Smith und Oladapo Afolayan am Dienstag konnte Trainer Blessin am Mittwoch Entwarnung geben.
Anders stellte sich die Lage bei David Nemeth dar. „Die Situation tut weh“, sagte der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger bis auf Weiteres ausfällt.
Das gleiche gilt, zumindest für das Derby, für Abdoulie Ceesay. Der Stürmer hatte sich gegen den BVB eine schwere Wunde zugezogen, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hatte es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war völlig zerstört“, berichtete Blessin.
Während einer intensiven Übung bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag auf die rechte Wade. Er fasste sich immer wieder dort, wirkte leicht gehemmt, und verließ nach Absprache mit dem Trainer kurz darauf den Platz.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem keine offensichtlichen Probleme erkennbar waren.
Nach der intensiven Anfangsphase endete das Training für Danel Sinani etwa 45 Minuten früher. Ohne ersichtlichen Grund verließ der Offensivspieler den Platz – vermutlich aus Belastungssteuerungsgründen.
Zudem fehlten Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka bei den Sprintübungen, stiegen aber später wieder ein.
Während die anderen Spieler zur nächsten Übung übergingen, betrat Karol Mets den Trainingsplatz, tauschte sich kurz mit Trainer Blessin aus und begann anschließend sein individuelles Programm mit Runden um das Trainingsgelände.
Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der momentan ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen 11:45 Uhr die Vorbereitung auf das Derby.
Abwesend waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivkräfte Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Letzterer könnte nach den aktuellen Entwicklungen demnächst ausgeliehen werden.
Zu Beginn versammelte Trainer Blessin seine Mannschaft kurz zum Teamkreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.
Torwart Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmeter-Paraden in der Bundesliga fortgesetzt. Am Samstag wehrte er gegen BVB-Spieler Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß ab. Nur einmal – vergangene Saison gegen Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter liegt der Bosnier weiterhin an der Spitze, vor Freiburgs Keeper Noah Atubolu (vier von sieben). Zudem war er der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Strafstoß parieren konnte.
Da David Nemeth verletzungsbedingt ausfiel, musste Trainer Blessin in der Abwehr gegen den BVB umstellen und entschied sich für Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt.
„In den letzten drei Wochen hat Adam eine richtig gute Leistung gezeigt“, erläuterte Blessin die Entscheidung. „Es war eher eine Wahl für Adam als gegen Lars, der es ebenso verdient gehabt hätte.“
Dzwigala zeigte seine gewohnte solide Leistung, sah allerdings früh Gelb und unterlag beim Dortmunder Führungstreffer gegen Guirassy.
Wegen der Gelben Karte dachte Blessin darüber nach, Dzwigala zur Pause auszuwechseln. „Er war aber gut im Spiel und ich wollte ihn so lange wie möglich auf dem Platz behalten, weil er uns kämpferisch viel gibt“, sagte der Trainer.
Beim Heimspiel am Millerntor am Samstagabend bedeckte eine riesige Menge Konfetti den Rasen – was die Spieler zunächst störte.
„Das blieb an den Schuhen kleben. In den ersten Minuten war der Überblick durch das Konfetti nicht optimal“, berichtete Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Spieler beschwerten sich bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball schlecht sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli.“
Eine sofortige Entfernung des Konfettis war nicht möglich, da der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Spielfeld wehte. Daher entschied Jöllenbeck, das Spiel weiterlaufen zu lassen und erst zur Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß diese Entscheidung auf Unverständnis. „Das waren ein bisschen unfaire Bedingungen, denn die Spieler tragen Stollen. Wenn du läufst und plötzlich so etwas wie ein Fleischspieß unter den Füßen hast, ist das ärgerlich“, kritisierte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams damit zurechtkommen, und vermutlich waren die Dortmunder eher enttäuscht über den verpassten Sieg als über das Konfetti.
Zum Saisonauftakt gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.
Der Abwehrspieler „fällt definitiv aus“, bestätigte Trainer Blessin auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Wie TAG24 am Dienstag vor Ort beobachtete, drehte Nemeth Ende des Trainings einsame Runden auf dem Rasen und verließ die Einheit am Mittwoch vorzeitig.
Grund für den Ausfall sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Als Ersatz hat Blessin drei Optionen: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Der Trainer hat eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.
Der Auftritt von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch Trainer Blessin kritisierte seine Körpersprache. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom FC St. Pauli.
Wie die englische Zeitung am Donnerstag berichtete, könnte der ehemalige West-Ham-Stürmer noch im September den Verein verlassen. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse haben. Auch belgische Klubs wie Gent FC und KRC Genk zeigen dem Bericht zufolge Nachfrage.
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