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Boateng macht klare Aussagen: "Hertha BSC hat ständig Fehler begangen"

Kevin-Prince Boateng (37) äußert sich besorgt über seinen Lieblingsklub Hertha BSC. In einem Gespräch mit der "Fußball-Woche" (Montag) erläuterte der ehemalige ghanaische Nationalkicker, dass der Verein aus der Hauptstadt über lange Zeit Fehlentscheidungen getroffen hat.

"Eine Korrektur sollte auf jeden Fehler folgen, anstatt eine Kette von Fehlern entstehen zu lassen. Doch bei Hertha BSC wurden fortlaufend Fehler gemacht, unabhängig davon, ob man 40 Millionen oder 400 Millionen zur Verfügung hat. Es lässt sich nicht auf einen spezifischen Moment hinweisen, in dem alles schiefgelaufen ist", so Boateng.

Er hob hervor, dass Hertha BSC an seinem Erscheinungsbild feilen sollte und schlug Verbesserungen vor. "Das Image könnte deutlich besser sein, und ich finde, der Verein sollte hier noch aktiver werden."

Als Beispiel führte er Ibrahim Maza (18) an. "Der junge Mann kommt aus dem Wedding und ist bereits der beste Spieler der Mannschaft – warum wird sein Potenzial nicht stärker genutzt? Er sollte auf Plakatwänden und Bussen zu sehen sein, damit junge Fans aufhören, Trikots von anderen großen Clubs zu tragen", betonte Boateng, der sich vor einem Jahr dem christlichen Glauben zuwandte.

"Der Fokus liegt auf dem Folgen von Jesus Christus, inneren Frieden, Liebe zu finden und durchzuatmen", führte der Ex-Profi weiter aus und ergänzte: "Viele denken, als Fußballprofi, der wohlhabend ist, hätte man keine Sorgen – doch während meiner 19-jährigen Karriere war das nie der Fall."

Kevin-Prince Boateng möchte junge Spieler vor Fehltritten schützen

Mit seiner Agentur strebt er danach, jungen Spielern von Hertha BSC nicht nur karrierebezogene, sondern auch lebensnahe Beratungen anzubieten. "Wir möchten den Spielern nicht nur bei ihrer Karriere, sondern auch bei der Lebensplanung unterstützend zur Seite stehen", sagte Boateng. Ziel sei es, unerwartete Wendungen in der Karriere zu verringern.

"Ich hatte selbst kein stabiles Leben und dadurch viele unvorhergesehene Ereignisse in meiner Karriere, war zu offen für verschiedene Angebote. Mein Wechsel zu Tottenham erfolgte ohne Kenntnis über die vorhandene Anzahl an Mittelfeldspielern im Team! Solche Fehler wollen wir vermeiden. Es geht um einen durchdachten Plan, nicht wie in meinem Fall, 14 Vereine in 19 Jahren zu haben", erklärte der 37-Jährige abschließend.