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Abschied im Alter von nur 22 Jahren: Ein dramatisches Karriereende für das deutsche Fußballwunderkind

Im Jahr 2019 führte Jordan Meyer als Kapitän die U17-Nationalmannschaft Deutschlands bei der EM und erhielt kurz danach die Fritz-Walter-Medaille in Silber, eine Auszeichnung für herausragende Jugendspieler seines Jahrgangs. Jetzt, mit gerade einmal 22 Jahren, beendet das ehemalige Ausnahmetalent überraschend seine Fußballkarriere. Möglicherweise hätte der Defensivspieler des VfB Stuttgart in die Fußstapfen von Toni Kroos (34) oder Ilkay Gündogan (33) in der Nationalmannschaft treten können, wären da nicht die ständigen Verletzungen gewesen.

"Vor fünf Jahren erlitt ich meine erste schwere Verletzung und seitdem gab es immer wieder Rückschläge", so die einstige große Hoffnung des deutschen Fußballs auf der Webseite des VfB Stuttgart. "Zu Beginn dieses Jahres spürte ich, dass mein Körper sich von den Strapazen nicht mehr erholt, wie es sein sollte."

Daraufhin folgte die schwierige Entscheidung: "Deswegen entschied ich diesen Sommer, mich und meine Gesundheit zu schützen und mit schwerem Herzen den Profifußball an den Nagel zu hängen", erklärt Meyer.

Von der U13 an spielte der gebürtige Stuttgarter in sämtlichen Jugendmannschaften des VfB. Sein Talent schien mit der Teilnahme an der U17-EM und ersten Anerkennungen richtig zu erblühen, aber ein Kreuzbandriss im Herbst 2019 bedeutete den ersten großen Rückschlag.

Der Bundesliga-Traum von Jordan Meyer endet vorzeitig

Nachdem Meyer sich wieder hochgekämpft hatte, zerstörte ein Meniskusriss im November 2020 erneut alle Hoffnungen.

Trotz der Rückschläge absolvierte er im Sommer 2021 die komplette Vorbereitung mit dem Bundesligateam. "Ich war felsenfest davon überzeugt, dass eine Profikarriere möglich ist", blickt der Spieler zurück.

Leider machte das angeschlagene Knie nicht mit, ein weiterer Meniskusriss ließ den Traum vom Debüt in der Bundesliga platzen.

In den letzten drei Jahren spielte der Mittelfeldspieler 33 Mal für die zweite Mannschaft des VfB und stieg mit ihr in der letzten Saison sogar in die 3. Liga auf. "Mir war klar, dass ich meinen Körper damit an seine Grenzen bringe und ich später mit gesundheitlichen Problemen rechnen muss", erklärt der 22-Jährige seine Entscheidung.

Er rät anderen jungen Spielern, auf ihren Körper zu achten und mental stark zu bleiben. Sollte es mit der großen Karriere nicht klappen, sei dies "kein Weltuntergang. Es gibt viele andere Dinge im Leben, die Freude bereiten können", so Meyer.