RB Leipzigs Verteidigungs-Ass Lukeba: Wird er gegen Juves Vlahović bestehen?
Leipzig - Der 31-jährige Harry Kane wurde bereits von ihm neutralisiert. Jetzt bekommt es Dušan Vlahović (24) von Juventus Turin mit RB Leipzigs Verteidigungs-Talent Castello Lukeba (21) zu tun. Gleichgültig, ob es sich um den Stürmer von Bayern oder um andere Spitzenspieler handelt, Lukeba, der gerade einmal 21 Jahre alt ist, verteidigt auf einem beeindruckenden Niveau. Aktuell ist er aus der zentralen Verteidigung der Sachsen unverzichtbar.
Real Madrid und der FC Chelsea haben schon längst ein Auge auf das Supertalent geworfen. "Castello macht einen großartigen Job in der Defensive und im Umgang mit dem Ball. Junge Spieler können sicherlich eine Menge von Castello lernen, seine Ruhe und seine Entschlossenheit", so lobte Marco Rose (48), der Cheftrainer von RB, den jungen Franzosen, der vor etwa einem Jahr nach einer Verletzung von Willi Orban, dem Kapitän und Abwehrchef, ins kalte Wasser geworfen wurde. Seitdem überzeugt er in jedem Spiel.
Diesen Mittwoch will Lukeba in der Champions League (21 Uhr/DAZN) den serbischen Nationalstürmer Vlahović stoppen, der letzten Samstag in der Serie A gegen den FC Genua mit einem Doppelpack zum 3:0-Sieg beitrug. Francisco Conceição, der ebenfalls einen Treffer erzielte und angeblich auch von der Scoutingabteilung von RB beobachtet wird, ist 21 Jahre alt.
Mittlerweile ist Lukeba eine konstante Größe bei RB. Trotz seiner Teilnahme mit der französischen Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen in Paris, wo er das Finale gegen Spanien erreichte (3:5 n.V.) und in allen fünf Partien spielte, stand er sofort wieder für Leipzig auf dem Platz – und verteidigte erneut auf höchstem Niveau.
Die Investition von 30 Millionen Euro, die RB im Sommer 2023 für ihn an Olympique Lyon zahlte, hat sich bereits amortisiert. Sein Marktwert ist stetig im Steigen. Zum Vergleich: Vlahovic wechselte Ende Januar 2022 für 70 Millionen Euro innerhalb der Serie A von AC Florenz zu Juventus.
Erstes RB-Tor gegen Bayern
Lukeba, der nicht viele Worte macht, besticht durch Demut sowie durch Ruhe und Gelassenheit in seiner Spielweise. Er überzeugt mit klugem Zweikampfverhalten. Von allen Verteidigern bei den Sachsen hat er die beste Quote in Zweikämpfen und trägt dazu bei, dass RB mit 531 gewonnenen Zweikämpfen an der Spitze der Liga steht.
Aber nicht nur in der Defensive glänzt der in Lyon geborene Lukeba. Auch durch seine Spielaufbauqualitäten mit sicherer Ballführung und seine präzisen Pässe in die Tiefe sticht er hervor. Sein Startelf-Debüt gab er erst vor einem Jahr gegen den FC Augsburg (3:0), nachdem Orban sich verletzt hatte. Jetzt ist er eine feste Stütze. "Er ist ein Spieler, der völlig bei sich ist und als außergewöhnlicher Fußballer viel für einen Spitzenverteidiger mitbringt", sagte Rose.
Sein erstes Tor für RB machte Lukeba in der Vorsaison beim 2:2 gegen den FC Bayern. Zudem verteidigte er in diesem Spiel sehr stark gegen Kane, der nur per Elfmeter traf. "Es motiviert mich, gegen solche großen Spieler anzutreten. Ich mache einfach meinen Job und bin glücklich, wenn sie kein Tor gegen mich erzielen", so Lukeba.
Kurze Zeit später wurde er von Didier Deschamps, dem Trainer der französischen Nationalmannschaft, erstmals für die Équipe Tricolore nominiert und gab am 17. Oktober gegen Schottland sein Debüt in der Nationalmannschaft. Lukeba, der bei RB bis zum 30. Juni 2028 unter Vertrag steht, ist längst auf dem Radar der Topklubs. Beim Spiel gegen Atlético in Madrid waren bereits Scouts von Real vor Ort, wie die spanische Zeitung "Marca" berichtete.