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Rechtsstreit um Polster, Arnold-Klage: Ist die Entlassung des Trainers finanziell machbar für den CFC?

Chemnitz - Der Ausbleib von sportlichem Erfolg führt oft zu kritischen Fragen, etwa ob der Trainer noch den Zugang zu seiner Mannschaft findet. Nach vier verlorenen Spielen hintereinander dürften sich auch die Entscheidungsträger beim CFC diese Frage stellen. Der frühere Sport-Geschäftsführer Marc Arnold (53) wird hier abgebildet.  © Picture Point/Gabor Krieg

Überraschend war, dass nach der 0:1-Niederlage in Meuselwitz nicht Trainer Christian Tiffert (42), sondern der verletzte Top-Torjäger Dejan Bozic das Team auf dem Feld versammelte, um es auf harte Zeiten einzustimmen.

Beunruhigend waren zudem die Äußerungen Tifferts nach dem Spiel. Er offenbarte: "Ich habe die Spieler nach der 2:3-Niederlage gegen Babelsberg gefragt, ob sie Probleme sehen, ob etwas nicht stimmt, ob es zu viel oder zu kompliziert ist. Es kam keine Antwort." Steht der Trainer vor einem Rätsel bezüglich seiner Mannschaft?

In der vergangenen Saison, als der CFC schwierige Zeiten durchmachte und kurz vor einer erneuten Insolvenz stand, blieb Tiffert dem Verein treu. Wird der Verein ihm in der größten sportlichen Krise der letzten Jahre ebenfalls die Treue halten?

Die Geschäftsführung um Uwe Hildebrand wird Tifferts Arbeit genau überprüfen. Im Frühjahr waren sie noch sehr zufrieden mit dem ehemaligen Bundesligaprofi und verlängerten seinen auslaufenden Vertrag um zwei Jahre bis 2026.

Trainer-Entlassung bei den Himmelblauen?

Eine Kündigung zu diesem Zeitpunkt würde für die CFC Fußball GmbH teuer. Ist eine solche finanziell überhaupt darstellbar?

Im juristischen Streit um den Stadion-Catering-Vertrag gewann die ehemalige Präsidentin Romy Polster die erste Instanz. Ob der CFC in Berufung geht, ist noch unklar. Es könnten hohe Kosten entstehen, die im Falle einer Niederlage sechsstellig sein könnten.

Auch der Rechtsstreit um die fristlose Kündigung des ehemaligen Sport-Geschäftsführers Marc Arnold ist noch nicht abgeschlossen.

"Eine gründliche Ursachenforschung, warum wir nach vier Spieltagen nur sechs Punkte haben, ist nun unabdingbar", so Sportdirektor Chris Löwe (35). Ein Indiz für eine bevorstehende Trainerentlassung war das jedoch (noch) nicht.

Regionalliga Nordost

Der Meister 2025 tritt am Saisonende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord an. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. In Abhängigkeit von den Absteigern aus der 3. Liga steigen maximal vier Teams ab.