„Hier fühlte ich mich am wohlsten“: Guttaus Beweggründe für den Wechsel zu Aue
Aue – Der Transfer von Julian Guttau (25) sorgte weit über das Lößnitztal hinaus für Aufmerksamkeit. Es wurde von einem Wettstreit, einem Tauziehen oder gar einem Poker gesprochen, den der FC Erzgebirge am Ende für sich entschied. Der Verein sicherte sich den Offensivspieler ablösefrei von 1860 München, dessen Vertrag ausgelaufen war.
Auf die Frage, was ihn letztlich zu diesem Schritt in Aue bewogen habe, fand Guttau schnell eine Antwort.
„Das war vor allem die große Anerkennung! Von Beginn an führten wir sehr offene Gespräche, und vor allem ‚Matze‘ (47, Sportdirektor Matthias Heidrich/d. Red.) und Jens Härtel (56) haben sich unglaublich engagiert. Für dich als Spieler ist es enorm wichtig zu spüren, dass der Klub dich unbedingt will. Auch die Vorstellung, wie sie mich einordnen, spielte eine entscheidende Rolle. Außerdem bin ich damit natürlich näher an meiner Heimat“, erklärte der gebürtige Hallenser seine unkomplizierte Entscheidung.
Guttau ergänzte: „Das Gesamtpaket hat mich einfach überzeugt und ich hatte richtig Lust darauf. Ich bin jemand, der viel nach dem Bauchgefühl entscheidet – und das passte hier am besten.“
Nur vier Tage nach seiner Verpflichtung stand Guttau beim Testspiel gegen Gladbach (0:3) erstmals mit den anderen Neuzugängen gemeinsam vor dem Fanblock. Dort wurde er vom Stadionsprecher Mario Dörfler (46) vorgestellt und herzlich empfangen.
„Wenn dein Name durch die Lautsprecher hallt und so viel Applaus kommt, stärkt das das Selbstvertrauen enorm. Ich freue mich einfach auf die kommende Zeit, lasse alles auf mich zukommen und bin gespannt, was passiert“, erklärte Guttau.
Sein Debüt gab er auf der rechten offensiven Außenbahn – jener Position, auf der bisher Erik Weinhauer (24) zum Einsatz kam, der seinerseits ins Sturmzentrum rückte.
Der 25-Jährige, der in der vergangenen Saison für die „Sechziger“ in 37 Spielen acht Treffer erzielte und sechs weitere vorbereitete, gilt als flexibel im Offensivbereich.
„Am liebsten spiele ich auf der Zehn. Da wir aktuell kein richtiges Zehnersystem fahren, sondern eher mit zwei halbrechten Zehnern agieren, bin ich auf der halb rechten Position aktiv. In diesem System fühle ich mich sehr wohl, kann aber auch überall vorne eingesetzt werden – das habe ich schon mehrfach unter Beweis gestellt.“