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Neue Chancen: Von Baer spricht über seinen Transfer nach Zwickau

Zwickau – Der Wechsel, der während der Sommerpause für die größte Aufmerksamkeit sorgte, war der von Josua von Baer (19), dem Kapitän der äußerst erfolgreichen U19-Bundesligamannschaft des Chemnitzer FC. Er entschied sich für einen Wechsel zum FSV Zwickau. Natürlich verfolgen die Verantwortlichen in Chemnitz ab diesem Wochenende genau, wie sich ihr ehemaliger Spieler beim Rivalen schlägt.

"Josua bringt viel mit, ist sehr engagiert und steht kurz davor, in der Startelf zu stehen", erklärt Sportdirektor Robin Lenk (41) vor dem Saisonauftakt gegen Lok Leipzig. Von Baer hat sich in der Sommervorbereitung als Gewinner herauskristallisiert und bewies als Linksverteidiger, dass er eine ernstzunehmende Alternative darstellt – auch wenn Sandro Sengersdorf aufgrund seiner größeren Regionalliga-Erfahrung noch im Vorteil ist.

Der gerade einmal 19 Jahre alte Abwehrspieler kam in elf Testspielen auf insgesamt 624 Einsatzminuten und liegt damit in der Verteidigung hinter Max Somnitz (700) und Oliver Fobassam (628) auf dem dritten Platz. Mit drei erzielten Toren und zwei Vorlagen zeigte von Baer zudem, dass er durch seine Läufe über die Außenbahn auch offensive Akzente setzen kann.

Während der Sommerpause sprach TAG24 mit dem blonden Nachwuchstalent, das zu diesem Zeitpunkt gerade seine Ausbildung zum Sozialassistenten abgeschlossen hatte.

Die Ausbildung abgeschlossen, die Profi-Karriere im Blick: "Mein voller Fokus liegt auf dem Fußball und darauf, das Maximum zu erreichen!", betont der Youngster.

In Zwickau traut man ihm zu, den Übergang von den Junioren zu den Herren zu schaffen – auch wenn er sich manchmal hinten anstellen und als "Wasserträger" fungieren muss. Geduld ist hier gefragt.

Rico Schmitt (56) hat in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass er Talente weiterentwickeln kann. Spieler wie Lucas Hiemann (26), Max Somnitz (22) oder Lucas Albert (25) profitierten von seinem Förder- und Forderungsprinzip. Allerdings blieben manche auch auf der Strecke, etwa Yannic Voigt (22). Letztlich hängt es jedoch immer auch vom eigenen Einsatz ab, wie man in Gesprächen erfährt.

Dennoch wird niemand komplett fallen gelassen. War das ein entscheidender Grund für von Baer, den Schritt vom Jugendverein zum FSV zu wagen?

"Ich hatte sehr positive Gespräche mit Robin Lenk und Rico Schmitt. Insgesamt ist der FSV ein toller Verein. Ich sehe hier bessere Einsatzmöglichkeiten als in Chemnitz, und das war für mich der Hauptgrund für meinen Wechsel. Andere junge Spieler mit guten Perspektiven kamen in Chemnitz weniger zum Zug", erklärt von Baer.