Burkardt zeigt Doppelpack – dennoch bleibt bei der Eintracht der Frust: „Das tut weh“
Freiburg – Eigentlich hätte Jonathan Burkardt (25) mit seinen zwei Treffern der entscheidende Spieler beim wichtigen Auswärtsspiel der Frankfurter Eintracht sein können. Doch trotz seiner Leistung überwog am Sonntagabend gegen den SC Freiburg vor allem die Enttäuschung.
Nach dem Unentschieden gegen die kämpferische Mannschaft aus dem Breisgau erklärte der Doppel-Torschütze im Interview bei DAZN, dass die Punkte „zu 100 Prozent“ als verloren angesehen werden müssen.
„Es schmerzt, den Ausgleich so spät hinnehmen zu müssen. Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, doch durch zwei individuelle Fehler haben wir dann zwei Gegentore bekommen“, erläuterte der Stürmer. „Das ist wirklich ärgerlich.“
Auf der Anzeigetafel stand nach dem Schlusspfiff ein 2:2-Unentschieden, das sich für Burkardt und seine Mitspieler wie eine Niederlage anfühlen dürfte. Die Mannschaft habe „deutlich kompakter gestanden“ und defensiv kaum Chancen des Gegners zugelassen.
Die „Einstellung der Mannschaft“ habe gestimmt. Man habe gespürt, dass alle bereit waren, sich gegen Freiburg voll einzusetzen und auch in der Defensive alles zu geben.
„Das ist das Entscheidende – in dieser Hinsicht haben wir heute einen Schritt nach vorne gemacht“, bilanzierte Burkardt im Hinblick auf die Schwierigkeiten der letzten Wochen und räumte zugleich ein, dass sich das Ergebnis trotzdem „irgendwie blöd“ anfühle.
Lange Zeit zum Grübeln bleibt ihm und seiner Mannschaft nicht. Bereits am Mittwochabend erwartet die Eintracht im Champions-League-Spiel den FC Liverpool. „Jetzt steht zunächst die Regeneration im Fokus. Aber das Spiel am Mittwoch ist richtig klasse. Solche Partien, darauf freuen wir uns alle sehr. Dann geben wir alles und schauen, wie es läuft.“
Trainer Dino Toppmöller (44) beschrieb die Begegnung als „spannend und umkämpft“. Sein Fazit lautete: „Wir haben aus wenigen Chancen zwei Tore erzielt. Freiburg ebenfalls.“ Deshalb sei das Unentschieden eine gerechte Punkteteilung, auch wenn das späte Gegentor „ärgerlich“ sei.
Besonders gefiel dem Coach, wie die Mannschaft nach dem frühen Rückstand durch Derry Scherhant reagierte, der bereits in der zweiten Minute nach einem Fehler von Robin Koch getroffen hatte.
„Die Reaktion der Mannschaft nach dem frühen Gegentor war beeindruckend“, lobte Toppmöller. „Das kann einen nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen auch aus der Bahn werfen.“ Das Spiel habe man völlig verdient gedreht. Mit dem Remis könne er gut leben.
Sportvorstand Markus Krösche (45) zeigte sich hingegen etwas kritischer. „Das waren zu einfache Gegentore. In der zweiten Halbzeit waren wir zu passiv, das war kein gutes Spiel von uns“, sagte er. Das späte Gegentor bezeichnete er als „ärgerlich“ und passend zur aktuellen Situation.
Tabelle der 1. Bundesliga
Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Verein, der am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte, also Rang 16, darf in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Dort trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.