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Oehmichen kehrt zurück – Doch am Samstag feuert er Dynamo Dresden bequem von zu Hause aus an

Dresden – Wenn man sich Dynamo Dresden und Jonas Oehmichen anschaut, wäre es für die Anwohner des jungen Talents am Samstag zwischen 14 und 16 Uhr wohl ratsam, einen entspannten Spaziergang zu unternehmen. Der 21-jährige Neuzugang will schließlich drei Punkte im Auswärtsspiel sichern.

Obwohl "Oehmi" momentan noch nicht aktiv spielentscheidend mitwirken kann, ist er seit letztem Wochen nach seiner Schulter-OP wieder im Trainingsbetrieb. Foulen mit vollem Einsatz gelingt ihm noch nicht.

"Ich werde langsam wieder an das volle Training herangeführt und darf schon wieder Teile mitlaufen. Bei den Zweikämpfen ist allerdings noch Vorsicht geboten. Schritt für Schritt wird die Belastung gesteigert. Ich hoffe, dass ich bald wieder richtig Gas geben kann", erklärt der Mittelfeldspieler optimistisch.

Allerdings fügt er hinzu: "Im Moment passe ich selbst noch ein wenig auf mich auf. Ich spüre, dass es noch etwas instabil ist, deshalb verhalte ich mich noch etwas zurückhaltend."

Aus diesem Grund verfolgt Oehmichen das Auswärtsspiel seiner Mannschaftskollegen bei Alemannia Aachen im heimischen Wohnzimmer. Bereits zweimal war er seit seiner Operation als Zuschauer bei Auswärtsspielen dabei – in Rostock und in Cottbus, wo es leider nicht zu einem Erfolg reichte.

"Bei kurzen Anfahrtswegen kann man ja auch einfach mitfahren", sagt er jetzt, während er von der Couch aus anfeuert: "Eigentlich ziehe ich mir meist ein Trikot an, mache es mir mit Freunden vor dem Fernseher gemütlich. Bei jedem Tor bricht dann direkt Jubel aus – genauso, wenn Tim eine starke Parade zeigt."

Dynamo Dresden: Jonas Oehmichen wird allmählich ungeduldig

Es ist selbstverständlich, dass Oehmichen wieder selbst auf dem Platz stehen und am besten auch mitfeiern möchte.

"Noch immer ist es frustrierend, wenn man nicht aktiv helfen kann. Trotzdem habe ich Freude daran, die Jungs anzufeuern. Und wenn man dann nach dem Spiel in die Kabine kommt und alle strahlende Gesichter sieht, macht das einen selbst glücklich."

Momentan finden täglich zwei Trainingseinheiten statt. In der ersten Einheit liegt der Schwerpunkt im Fitnessraum darauf, die Schulter zu stärken und alles zu tun, was die Stabilität fördert. Die zweite Einheit wird auf dem Platz absolviert.

Gerade dieses Training erweist sich nun als Geduldsprobe: "Diese Phase ist anspruchsvoller als direkt nach der Operation, weil ich ungeduldiger werde. Ich merke, dass noch nicht alles so funktioniert wie früher – das nervt!", gibt der geburtstagsfreundliche Spieler zu.

Ein kleiner Lichtblick in dieser Phase ist jedoch sein kritischer Blick aus der Zuschauerperspektive. Oehmichen meint: "Ich betrachte das Spiel jetzt viel genauer, als wenn ich selbst aktiv wäre. Auf diese Weise lässt sich besser mit dem Trainer abstimmen."

Tabelle 3. Liga

Die aktuelle Tabellenkonstellation der 3. Liga zeigt folgende Fakten: Wer am Saisonende den ersten Tabellenplatz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte erhält einen direkten Aufstiegsplatz. Der Drittplatzierte muss in einem Duell mit dem drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga kämpfen.