FC St. Pauli: Johannes Eggestein läutet die Alarmglocken - "Beim ständigen Zurückspielen..."
Deutliche Worte! Der Angreifer von St. Pauli, Johannes Eggestein (26), fand sich während der 0:1-Niederlage gegen Union Berlin sprichwörtlich in der Luft hängend wieder. Seine Kritik nach dem Spiel war dementsprechend deutlich.
Als Spieler mit den meisten Abschlüssen (zwei) war Eggestein die größte Bedrohung im Spiel der Kiezkicker, doch Union-Torhüter Frederik Rönnow (32) wurde kaum ernsthaft gefordert. Somit blieb auch im zweiten Spiel die Torausbeute bei Null.
"Wir haben das Spiel lange Zeit offen gehalten", kommentierte Eggestein. Doch wie bereits gegen Heidenheim, so führte auch diesmal eine Standardsituation zum Gegentor. "Das ist frustrierend", äußerte der Stürmer.
St. Pauli war bis dahin leicht überlegen in einem Spiel, in dem beide Teams nicht überzeugen konnten. "Es fehlte uns an Präzision im letzten Drittel. Vor allem in der ersten Halbzeit mangelte es an Versuchen, den Ball in den Strafraum zu bekommen", sagte Eggestein.
Das Team kam zwar gut ins letzte Drittel, doch die Aktionen wurden nicht konsequent zu Ende gespielt. "Wenn man immer wieder zurückspielt, anstatt Situationen direkt zu nutzen, entstehen keine neuen Chancen und keine Lücken", kritisierte er.
Johannes Eggestein von St. Pauli verlangt mehr Effizienz
In der zweiten Halbzeit sah Eggestein Verbesserungen, besonders nachdem Elias Saad (24) und Oladapo Afolayan (26) eingewechselt wurden und die Formation auf ein 3-4-3 umgestellt wurde. "Wir suchten dann die Eins-gegen-Eins-Situationen."
Klare Torchancen blieben jedoch selten, abgesehen von einem Dzwigala-Seitfallzieher, der in der 77. Minute an den Pfosten ging, und einem Afolayan-Schuss in der Nachspielzeit. "Wir müssen in Sachen Effizienz noch zulegen", forderte Eggestein.
Trotz einer erneuten Niederlage gegen Union und der offensiven Schwäche meinte der Angreifer: "Wir nehmen mit, dass wir gut gespielt haben", auch wenn es keine Punkte gab. "Aber am Ende zählen eben die Punkte."
Nach der Länderspielpause steht St. Pauli vor einer Herausforderung gegen den FC Augsburg, ein Team, das physisch und kämpferisch alles fordern wird.