Jens Lehmann: Zweifel an ter Stegen und eine Empfehlung für Leno
Von Klaus Bergmann
Herzogenaurach – Obwohl Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) Marc-André ter Stegen (33) als klare Nummer eins für das DFB-Tor bestimmt hat, spricht sich Jens Lehmann (55) weiterhin für einen offenen Wettstreit um die Position aus.
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Der ehemalige Nationaltorwart, inzwischen 55 Jahre alt, fordert zudem eine Rückkehr von Bernd Leno (33) vom Premier-League-Klub FC Fulham in die deutsche Nationalmannschaft.
Lehmann zeigt sich gespannt auf ter Stegens bevorstehendes Comeback in der Nations League.
„Nach einer längeren Verletzungspause benötigt man meist einige Zeit, um wieder das frühere Leistungsniveau zu erreichen“, erklärte Lehmann vor dem Halbfinalspiel der DFB-Auswahl am Mittwoch (21 Uhr) in München gegen Portugal. Es würde ter Stegens 43. Länderspiel werden.
Der langjährige Stellvertreter hinter Deutschlands Rekordnationalspieler Manuel Neuer (39) kehrt nach einer neunmonatigen Zwangspause aufgrund eines Risses der Patellasehne im Knie ohne viel Spielpraxis beim FC Barcelona zurück.
„Marc wird die Nummer eins sein. Ich bin zuversichtlich, dass er zwei starke Spiele zeigen wird“, so Nagelsmann in Herzogenaurach, wo sich die DFB-Mannschaft auf das Finalturnier der Nations League vorbereitet. Aufgrund seiner Erfahrung benötige ter Stegen nicht unbedingt „diesen hohen Rhythmus“.
Lehmann scheint es jedoch problematisch zu finden, dass Hoffenheims Oliver Baumann (34) unmittelbar wieder auf den zweiten Platz zurückgesetzt wurde.
„Ich habe selbst davon profitiert, dass damals ein echter Konkurrenzkampf herrschte“, berichtete er mit Blick auf seinen Duell mit dem langjährigen Stammtorwart Oliver Kahn (55) vor der WM 2006. Am Ende stand Lehmann beim Heimturnier im Tor.
„Das Wichtigste ist stets, dass der Wettbewerb bis kurz vor Turnierbeginn anhält“, erklärte Lehmann angesichts seiner eigenen Erfahrungen unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann (60) und im Hinblick auf die kommende Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.
Der 61-fache Nationalspieler spricht sich zudem dafür aus, dass Leno in die Auswahl zum Kampf um das DFB-Tor „mit eingebunden“ wird. „Allerdings verfüge ich über eine andere Sichtweise im Fußball“, fügte Lehmann hinzu.
Der zwischen 2016 und 2024 insgesamt neunmal für die Nationalmannschaft eingesetzte Leno hat sich seine Chancen bei Nagelsmann jedoch wahrscheinlich dauerhaft verbaut, weil er eine Einladung des Bundestrainers als dritter Torwart zu einem DFB-Lehrgang ablehnte. Leno wollte nur teilnehmen, wenn er auch Einsatzzeit bekäme.