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Härtels kurze Einschätzung zum Unterschied zwischen Januar und jetzt in Aue: „Mehr Zeit!“

Aue – Für die Frage, worin der Unterschied zwischen der Vorbereitung im Januar, als Jens Härtel (56) das Traineramt beim FCE übernahm, und dem aktuellen Sommertraining besteht, hatte der Coach nur zwei Worte parat: „Mehr Zeit!“

Im Januar sei es für ihn vor allem darum gegangen, die Mannschaft zu verwalten, nun könne er endlich aktiv gestalten. „Ich kam damals an, wir reisten ins Trainingslager, und gleich zu Beginn hatten wir mit mehreren krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Eine intensive Einübung von Spielzügen war kaum möglich“, erinnert sich der 56-Jährige.

Den Klassenerhalt sicherte sich Aue damals nur knapp – mehr war unter den Umständen nicht machbar. Jetzt hingegen stehen ihm für die Saisonvorbereitung rund sechs Wochen zur Verfügung.

„Die erste Woche nutzen wir, um gut anzukommen. Natürlich wollen wir bereits erste Inhalte einbauen. Ab der kommenden Woche wird das Training dann intensiver“, erklärt Härtel.

Am Ende dieser Woche steht eine Reise nach Nordirland auf dem Programm, anschließend folgt vom 6. bis 13. Juli das Trainingslager in Bad Gögging. Diese Woche gilt als der wichtigste Abschnitt der Vorbereitung. „Hier werden wir an zahlreichen Schwerpunkten arbeiten“, so der Coach.

Der Fokus dürfte vor allem auf der Defensive liegen, denn gerade in der Rückrunde gab es hier immer wieder Schwierigkeiten. Um diese zu beheben, steht Härtel nun mehr Zeit zur Verfügung. Eine Altlast aus der vergangenen Spielzeit bleibt allerdings bestehen.

Zum Trainingsstart am Montag waren gleich acht Neuzugänge dabei, während ebenso viele Spieler verletzt fehlten.

„Mika Clausen (23) und Maximilian Schmid (22) werden die ersten Rückkehrer sein. Marcel Bär (33) liegt sogar deutlich im Zeitplan, mit ihm rechnen wir im September. Bei Can Özkan (25) reagiert das Knie noch, da müssen wir weiterhin vorsichtig sein“, berichtet der Trainer.

Wenn er auf die letzte Saison zurückblickt, kann er das Pech mit den Verletzungen kaum fassen. „So eine Verletztenmisere habe ich noch nie erlebt. Das zog sich bis zum Saisonende hin. Besonders die letzte Woche vor dem Pokalfinale, als wir mit sehr wenig Spielern trainieren mussten, war herausfordernd. Aber das ist jetzt vorbei. Ich hoffe, dass es in dieser Spielzeit besser läuft.“

Rücksicht auf weitere Ausfälle kann Härtel allerdings nicht allzu sehr nehmen. „Es wird Zweikämpfe geben, denen können wir nicht aus dem Weg gehen. Angst davor dürfen wir nicht haben.“

Tabelle der 3. Liga

Die Bedeutung der Tabelle in der 3. Liga ist folgende: Wer am Saisonende auf Platz 1 steht, wird Meister und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Rang 3 tritt in einer Relegation gegen den Drittletzten der 2. Liga an, um den Auf- oder Verbleib in der höheren Spielklasse zu klären.