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Auch Jan Ullrich fühlt den Verlust: Medienchef (†58) des Bundesligisten unterliegt dem Krebs

Geschrieben von Susan Dobias

Sinsheim – Die TSG 1899 Hoffenheim ist in tiefer Trauer um ihren langjährigen Leiter der Medienarbeit, Christian Frommert. Der Journalist, der einst als Kommunikationschef beim Radsportteam Telekom in der Nähe des ehemaligen Stars Jan Ullrich (51) tätig war, verstarb am Dienstag kurz nach seinem 58. Geburtstag nach einem langen Kampf gegen eine schwere Krankheit.

Der Verein bestätigte den Tod unter Berufung auf Angaben der Familie. Bereits im März 2013 hatte Frommert den langjährigen Mäzen und jetzigen Gesellschafter Dietmar Hopp (84) aus dem Kraichgau an sich geworben.

Frommerts Ableben hat im Klub tiefen Schmerz hinterlassen: "Wir verlieren einen Menschen, der sich mit unermüdlicher Leidenschaft und großem Engagement für die TSG Hoffenheim eingesetzt hat", erklärte Hopp in einer offiziellen Mitteilung des Vereins.

Bereits im vergangenen Sommer hatte Frommert öffentlich von seiner Krebserkrankung berichtet. Damals zeigte sich auch sein ehemaliger Wegbegleiter Ullrich betroffen, aber zugleich optimistisch und bot Unterstützung an.

Der 51-Jährige verabschiedete sich am Mittwoch in seiner Instagram-Story von seinem einstigen Kollegen und schrieb: "Gute Reise, Christian."

Beide arbeiteten früher gemeinsam beim Team Telekom, wo Frommert zwischen 2005 und 2008 als Leiter der Sponsoring-Kommunikation für die T-Mobile International sowie die Deutsche Telekom AG agierte.

Christian Frommerts Tod hinterlässt bei der TSG 1899 Hoffenheim eine „große Lücke“

In seiner Funktion als Kommunikationschef begleitete er sogar die Suspendierung Ullrichs im Jahr 2006 infolge eines Dopingskandals.

Nachdem er sich Ende 2008 von seinem damaligen Arbeitgeber verabschiedet hatte, machte sich der gebürtige Wormser als Kommunikationsberater selbstständig, bevor er den Weg zur TSG fand.

Frommert ging den Kampf gegen seine schwere Krankheit, wie der Verein berichtet, mit außerordentlicher Entschlossenheit an. "Sein Tod hinterlässt eine große Lücke", sagte Markus Schütz (60), Vorsitzender der Geschäftsführung.

Der ehemalige Mediendirektor trug maßgeblich zur Entwicklung der TSG auf allen Ebenen bei, ohne dabei je in den Vordergrund zu treten.