Verdacht auf Beinbruch: FC Bayern verliert nach schwerer Verletzung von Musiala
Von Klaus Bergmann, Christian Johner
Atlanta – Die erste Halbzeit im Viertelfinale der Club-WM zwischen dem FC Bayern München und Paris Saint-Germain wurde von einer dramatischen Szene überschattet: Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala (22) zog sich eine äußerst schlimme Verletzung zu. Ein möglicher Beinbruch wird derzeit vermutet. Die 0:2-Niederlage gegen neun Pariser Spieler geriet dadurch fast in den Hintergrund.
Kurz zusammengefasst
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Nur wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff verdrehte sich der Bayern-Profi in einem Zweikampf mit PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma sowie Verteidiger Willian Pacho das Bein schwer.
Donnarumma konnte vor Schreck kaum hinsehen, während sowohl Mit- als auch Gegenspieler von Musiala sichtlich geschockt waren.
Der 22-Jährige blieb regungslos am Boden liegen und wurde anschließend per Trage vom Spielfeld getragen.
Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur besteht der dringende Verdacht auf einen Beinbruch bei Musiala.
Jungtalent Désiré Doué (78. Minute) und Ousmane Dembélé (90.+6) erzielten vor 66.937 Zuschauern die Tore für Paris. Die Bayern hatten zudem Pech mit zwei aberkannten Treffern von Dayot Upamecano (45.+2) und Harry Kane (87.), der den Ball unmittelbar vor dem Gegentor verlor.
Obwohl die Münchner durch zwei Platzverweise für Willian Pacho und den ehemaligen Bayern-Spieler Lucas Hernández am Ende in Überzahl waren, gelang es ihnen nicht mehr, das Spiel zu drehen.
Trainer Kompany setzte bei der Aufstellung alles auf eine Karte, ähnlich wie beim Pokern. Nach dreimonatiger Pause und einem Muskelbündelriss in der Bundesliga-Partie in Augsburg stand Musiala erstmals wieder in der Startelf der Bayern.
Der 22-Jährige zeigte sich bemüht, seine Kreativität einzubringen, rutschte mehrfach aus – und zog sich schließlich die schwere Verletzung zu. Ein Schock für ihn selbst und seine Teamkollegen. Bereits zuvor musste Josip Stanisic wegen einer Verletzung ausgewechselt werden (34.).
Im gut klimatisierten Mercedes-Benz-Stadium auf einem angenehm temperierten Rasen begegneten sich die Bayern und das favorisierte Team aus Paris auf Augenhöhe. PSG hatte erst fünf Wochen zuvor in München das Champions-League-Finale gegen Inter Mailand mit 5:0 für sich entschieden.
Wer begeht den entscheidenden Fehler? Wer startet die spektakuläre Offensivaktion? Diese Fragen standen schnell im Mittelpunkt in der riesigen Arena.
Es gab viele schnelle Angriffe – und zwei Torhüter, die im Rampenlicht standen. Bayern-Kapitän Manuel Neuer zeigte herausragende Paraden gegen Khvicha Kvaratskhelia (32.) und Bradley Barcola (49.). Kurz vor dem 0:1 hätte der 39-Jährige fast einen Fehler bei einem Abspiel begangen, doch Ousmane Dembélé, einst Dortmund-Spieler, verfehlte das leere Tor (74.).
PSG-Keeper Donnarumma hielt unterdessen einen kräftigen Schuss von Michael Olise (27.). Zur Halbzeit kam bei den Bayern Serge Gnabry für Musiala ins Spiel – doch das blieb am Ende eine Randnotiz.