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Klassisches Missverständnis: Kann Union Berlin diesen Transfer-Flop endlich loswerden?

Berlin – Es dürfte das Ende eines großen Missverständnisses sein: Die Zusammenarbeit zwischen Ivan Prtajin (29) und Union Berlin hat schlichtweg nicht funktioniert.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

KI-basierte Zusammenfassung des Beitrags

Voraussichtlich werden sich die Wege der beiden Parteien im Sommer nach nur einer enttäuschenden Saison – für Union und Prtajin gleichermaßen – wieder trennen.

Wie der Kicker berichtet, beschäftigen sich Hannover 96 sowie weitere Vereine aus der 2. Bundesliga mit einem möglichen Wechsel des Stürmers. Auch aus dem Ausland gibt es offenbar Interessenten.

Das größte Hindernis dürfte dabei das finanzielle Gesamtpaket darstellen, da Union eine Ablösesumme von knapp einer Million Euro fordert. Zudem müsste der Mittelstürmer, um mehr Spielzeit zu erhalten, zumindest in der zweiten Liga auf einen Teil seines Gehalts verzichten.

Prtajin war im vergangenen Juli mit großen Erwartungen vom damaligen Zweitliga-Absteiger Wehen Wiesbaden nach Berlin gekommen. In der 2. Bundesliga erzielte der Kroate in 31 Spielen 13 Treffer und konnte auch in der Relegation gegen Jahn Regensburg treffen.

Doch an der Alten Försterei konnte er diese Hoffnungen nicht erfüllen. Verletzungen führten zu Trainingsrückstand, und unter Coach Bo Svensson (45) kam der 29-Jährige nur zu zwei kurzen Einsätzen in dessen letzten Spielen als Union-Trainer.

Steffen Baumgart (53) gab dem Angreifer im Februar dreimal hintereinander eine Chance, die dieser jedoch nicht nutzen konnte. Danach verschwand Prtajin gänzlich aus dem Blickfeld und wurde teils nicht einmal mehr in den Kader aufgenommen.

Zum Pech des Stürmers setzte sich zudem sein Konkurrent Andrej Ilic immer mehr durch und könnte – ähnlich wie Wooyeong Jeong (beide 25) – künftig fest verpflichtet werden, sofern die Ablöse stimmt.

Im Winter wurde mit Marin Ljubicic (23) zudem ein weiterer Torjäger verpflichtet, der Prtajin Konkurrenz macht. Selbst falls der Transfer von Ilic scheitern sollte, stehen Prtajins Chancen in Köpenick schlecht, denn Sportchef Horst Heldt (55) scheint bereits nach einem weiteren Mittelstürmer zu suchen.

Dem Vernehmen nach zeigt der Hauptstadtklub Interesse an Ilyas Ansah (20) von Paderborn sowie an Davie Selke (30) vom HSV. Selke möchte zwar eigentlich bei den Hanseaten bleiben, mit denen er gerade den Aufstieg in die Bundesliga geschafft hat, doch bislang konnten sich Spieler und Verein nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen.

Ähnlich wie bei der Transferposse um Oliver Burke (28) und Werder Bremen könnte Union Berlin als lachender Dritter dazwischenfunken und sich Selkes Dienste sichern. Unabhängig davon, wer künftig verpflichtet wird, sind Ivan Prtajins Tage in der Spree-Metropole wohl gezählt.