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Italienisches Fußballteam erlebt wilde Trainerwechsel: Drei Haupttrainer in nur einem Tag!

In Piacenza, Italien, ist wohl ein unerreichter Rekord aufgestellt worden. Der Fußballverein der vierten Liga, Piacenza Calcio, erlebte einen chaotischen Tag mit insgesamt drei verschiedenen Haupttrainern.

Die ungewöhnliche Situation begann mit der Entlassung des Trainers Carmine Parlato (54) und des Sportdirektors Alessio Sestu (41), welche der Serie-D-Verein am Dienstagmorgen bekannt gab. Parlato, erst seit Oktober im Amt, hatte mit dem Team lediglich drei Punkte aus den letzten sechs Spielen erzielt.

Kurz darauf stellten die Italiener Simone Bentivoglio (39) als neuen Trainer vor, der noch am selben Tag das Training übernehmen sollte.

Jedoch hatten sie die Reaktion ihrer Fans unterschätzt.

Da Bentivoglio 2011 in einen Wettskandal verwickelt und für 13 Monate gesperrt worden war, drohten die Fans mit einem Boykott. Am Nachmittag drangen sie in das Trainingsgelände ein und signalisierten der Vereinsführung, dass sie unter Bentivoglio weder bei Heim- noch bei Auswärtsspielen Unterstützung leisten würden.

Die Vereinsführung gab nach und löste noch am Abend den Vertrag mit Bentivoglio auf, nur um gleich darauf den nächsten Trainer vorzustellen!

Stefano Rossini kehrt als Trainer zu Piacenza Calcio zurück

Stefano Rossini (53), der das Team bis zum 7. Oktober betreut hatte und dessen Entlassung erst zu dieser Situation führte, wurde als nächster Trainer präsentiert.

Er trat sein Amt am Mittwoch an und führte die Mannschaft sofort zu einem 2:1-Sieg im Sechzehntelfinale des Coppa Italia Serie D – es ist erstaunlich, dass sich das Team bei so viel Wirbel überhaupt auf das Spiel konzentrieren konnte.

Marco Polenghi, der Vereinspräsident, bagatellisierte die Geschehnisse. Er äußerte gegenüber der Gazzetta dello Sport zu den häufigen Trainerwechseln: "Bentivoglio? Nicht der Rede wert. Wir mussten einfach akzeptieren, dass unsere Wahl von den Fans absolut nicht angenommen wurde."