Nach chaotischem Regionalliga-Platzsturm: Wer hat Verdächtiges beobachtet?
Halle (Saale) – Die Untersuchungen zu den Ausschreitungen während der Regionalliga-Begegnung zwischen dem Halleschen FC und Chemie Leipzig sind nach wie vor in vollem Gange.
Die Vorfälle im Leuna-Chemie-Stadion beschäftigen nicht nur den Sportbereich, sondern auch die Polizei intensiv.
Wie die Polizeiinspektion Halle (Saale) am Dienstag mitteilte, wurde eigens eine spezielle Ermittlungsgruppe zur Aufklärung der Ereignisse eingerichtet.
Am 12. September kam es zu dramatischen Szenen, als nach dem Schlusspfiff mehrere Dutzend HFC-Anhänger das Spielfeld stürmten und teilweise auf die gegnerischen Spieler losgingen.
Während die Spieler von Chemie Leipzig von einer „Notwehrsituation“ in einem „extremen Moment“ sprachen, ermittelt das Sportgericht inzwischen gegen Philipp Wendt (28) und Valon Aliji (20), die Fans des HFC teilweise getreten und geschubst haben sollen. Der Vorwurf lautet auf „unsportliches Verhalten“.
Chemie Leipzig kündigte daraufhin vom Verein rechtliche Schritte an: „Dieses Verhalten widerspricht unserem Rechtsverständnis und untergräbt den rechtsstaatlichen Grundsatz, Opfer von Gewalttaten zu schützen.“
Im Zuge der aktuellen Ermittlungen bittet die Polizei besonders Personen, die am betreffenden Tag sowohl innerhalb als auch außerhalb des Stadions Foto- oder Videoaufnahmen angefertigt haben, sich zu melden.
Solche Aufnahmen könnten möglicherweise strafbare Handlungen dokumentieren, die für die Ermittlungen von Bedeutung sind.
Zusätzlich sucht die Polizei Zeugen, die beim Spiel am 12. September anwesend waren und weitere Informationen zu den Vorfällen geben können.
Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Halle (Saale) unter der Telefonnummer 0345 224 2000 entgegen.