Das Interesse besteht: Wird er der erste Abgang bei Union sein?
In Berlin ist der fehlende Torerfolg das größte Sorgenkind von Union Berlin. Die Mannschaft hat in den letzten vier Spielen kein eigenes Tor erzielt. Ein echter Torjäger fehlt dem Team. Jordan (28), der Stürmer, hat bisher nicht getroffen, wird aber von Trainer Bo Svensson (45) weiterhin aufgestellt. Dieses Vertrauen können Andrej Ilic (24) und Ivan Prtajin (28), zwei Neuzugänge im letzten Moment, nicht für sich in Anspruch nehmen.
Sie waren diese Saison noch nicht einmal im Aufgebot, obwohl die Mannschaft eine Torflaute hat. Mit nur neun Toren hat Union die zweitschwächste Angriffsleistung der Liga. Nur St. Pauli hat noch weniger Tore erzielt (siebenmal).
Prtajin hingegen hat bewiesen, dass er das Tor finden kann. In der 3. Liga schoss der Kroate 15 Tore und trug wesentlich zum Aufstieg Wiesbadens bei. Auch in der 2. Liga zeigte er sich als treffsicher (13 Tore) und weckte das Interesse größerer Klubs.
"Mit Ivan gewinnen wir einen begehrten, kopfballstarken, robusten und laufstarken Stürmer für uns. Er wird sich in der Bundesliga durchsetzen wollen und kann unserer Torgefährlichkeit und Vielseitigkeit im Angriff nur zugutekommen", erklärte Oliver Ruhnert (53) im Sommer.
Union Berlin: Ivan Prtajin erwägt Winter-Leihe
Ein Einsatz von Prtajin bei Union blieb bisher aus. Sein Debüt könnte sich noch verzögern. Spekulationen über sein Verlassen des Clubs gab es bereits kurz nach seiner Verpflichtung, und ein Abgang im Winter wird immer wahrscheinlicher.
Der Stürmer überlegt laut dem Kicker, sich im Winter ausleihen zu lassen, falls sich an seiner Situation bei nur noch vier ausstehenden Spielen nichts ändert.
Trotz geringer Einsatzzeiten ist das Interesse an ihm groß. Klubs aus Polen und der Schweiz sowie zwei Erstligisten (St. Pauli und Kiel) und zwei Zweitligisten (Köln und Hannover) haben Interesse bekundet. Sein Kapitel bei Union könnte somit ein kurzes sein.