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Aufruhr in England: "Ein Patriot ist gefragt, nicht Thomas Tuchel"

In London, England, wurden die Verträge bereits vor acht Tagen abgeschlossen und die Ernennung von Thomas Tuchel (51) zum neuen Trainer der englischen Nationalmannschaft wurde am Mittwoch bekanntgegeben. Diese Entscheidung trifft im Heimatland des Fußballs jedoch nicht überall auf Zustimmung.

"Ein englischer Spieler sollte bis zum letzten Mann englisch sein. Anstelle von Thomas Tuchel benötigen wir einen Patrioten", berichtete die Daily Mail, kurz nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass der deutsche Trainer das Amt antritt.

"Der Trainer sollte eine Person sein, die in der Fußballkultur dieses Landes verwurzelt ist; jemand, der mit den Höhen und Tiefen unseres Landes vertraut ist."

Diese Worte spiegeln die Meinung von Zehntausenden verärgerten Fußballfans wider, die sich am Dienstagabend wahrscheinlich ein paar zusätzliche Biere in einem Pub genehmigten, als Reaktion auf die Nachricht.

Auf der Insel regt sich Widerstand und Zorn, und es kommt die Erkenntnis, "dass ein Trainer des größten englischen Rivalen die Nationalmannschaft leitet", wie der Mirror berichtet.

Die BBC, ein öffentlich-rechtlicher Sender, wählte in seiner Berichterstattung deutliche Worte: Die Ernennung Tuchels wird als "Verrat an dem von der Nationalmannschaftszentrale lange gepriesenen Weg und als Beleidigung für einheimische Trainer-Talente" betrachtet.

Rio Ferdinand sieht in Thomas Tuchel einen potenziellen Titelgewinner

Die Ablehnung gegenüber Tuchel basiert auf der Abkehr von dem Weg, der vor zehn Jahren vom damaligen Fußball-Direktor Dan Ashworth (53) proklamiert wurde, bei dem eine besondere Förderung englischer Trainer im Vordergrund stand.

Tuchel, der diese Herkunft nicht aufweist, bringt allerdings Erfolge aus seiner Zeit bei Chelsea zwischen Januar 2021 und September 2022 mit.

Die Times lobt Tuchel als "einzigartig. Ein Toptrainer mit starker Persönlichkeit, einem umfangreichen Wortschatz und Charisma."

Tuchel ist nach dem im August dieses Jahres verstorbenen Schweden Sven-Göran Eriksson und dem Italiener Fabio Capello der dritte ausländische Nationaltrainer der Three Lions.

Ex-Three-Lions-Kapitän Rio Ferdinand (45) äußerte sich in seinem YouTube-Kanal zu den Berichten: "Ich sage sogar, dass Thomas Tuchel während seiner Amtszeit mit England ein Turnier gewinnen könnte."

"Sollte er gewinnen, wird er unsterblich sein," und jene, die Tuchel anfangs kritisierten, würden "aus Freude schreien und zwölf Biere trinken."