CFC: Wird der Hype vor dem Prestigeduell zum Hemmschuh im Pokal?
Chemnitz – Als der erfahrene CFC-Spieler Robert Zickert (35) sein Halbfinal-Ticket in der Tasche hielt, wollte er seinen 35. Geburtstag gebührend feiern. Doch das Spiel endete leider anders: Gegen den Drittligisten FC Erzgebirge Aue verloren sie mit 0:2.
Nach der enttäuschenden Derbypartie am Vortag war Zickert alles andere als in Feierlaune. "Die erste Halbzeit lief miserabel. Wir lagen vollkommen zu Recht mit 0:2 hinten", kommentierte der Innenverteidiger.
"In der Pause haben wir uns zusammengerauft. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann besser gespielt, hatten aber nicht das nötige Glück, dass ein Treffer fiel. Das hätte die Stimmung im Stadion wieder ordentlich angekurbelt", fügte er hinzu.
Für den schwachen Auftakt in diesem prestigeträchtigen Duell bietet Zickert keine einfache Erklärung. "So ist Fußball. Es ist eben menschlich. Manche unserer Jungs hatten noch nie vor 15.000 Zuschauern gespielt, und dann kommt es eben manchmal anders als geplant", so der gebürtige Herzberger.
"Es ist in so einem Spiel nicht angenehm, wie es gelaufen ist – nicht passgenau. Vor zwei Jahren waren wir als strahlende Sieger gefeiert worden. Dieses Mal mussten wir jedoch den bitteren Geschmack der Niederlage hinnehmen. Das muss man eben akzeptieren", erläuterte der Spieler weiter.
Nach der 1:2-Niederlage gegen Jena hatte Zickert bereits vor einigen Wochen kritische Worte gefunden, weil ihm der Aufruhr vor dieser Regionalliga-Partie zu intensiv erschien. Das Viertelfinale wurde über Wochen hinweg vonseiten des Vereins als "Spiel des Jahres" angepriesen.
War dieser Hype vor dem Aufeinandertreffen mit Aue zu überbordend? "Das zu bewerten, ist nicht meine Aufgabe. Jeder muss selbst entscheiden, wie er es sieht. Ob es zu viel war – die Zeiten haben sich geändert. Letztlich ist jeder Spieler für sich selbst verantwortlich und kann nicht alles persönlich nehmen", erklärte Zickert.
Der stets verlässliche Spieler betonte zudem: Ein Absturz in der Liga kommt nicht in Frage – das wäre fatal, denn von den verbleibenden neun Spielen bestreiten die Chemnitzer sechs Partien vor heimischer Kulisse.
"Wir haben interne Ziele, die wir erreichen wollen und können. Das 0:1 in Zehlendorf sowie das 0:2 gegen den Schacht sind Rückschläge, mit denen wir umgehen müssen. Und das werden wir auch tun", schloss Zickert.
Tabelle Regionalliga Nordost
Am Ende der Saison trifft der Meister 2025 in zwei Aufstiegsspielen auf den Meister der Regionalliga Nord. Der Gewinner dieser Begegnungen steigt in die 3. Liga auf, während maximal vier Mannschaften – abhängig von den Abstiegszahlen in der 3. Liga – absteigen.