Schwere Vorwürfe: Hummels-Klub richtet Beschwerde gegen deutschen Unparteiischen ein

Rom (Italien) – Die AS Rom zeigt sich empört! Nach dem 1:1-Unentschieden in der Europa League am Donnerstag gegen den FC Porto übte Trainer Claudio Ranieri (73) scharfe Kritik am deutschen Schiedsrichter Tobias Stieler (43). Dem Unparteiischen könnte nun selbst einiges an Konsequenzen drohen.

Der Verein um Mats Hummels (36) plant, laut Berichten der italienischen Gazzetta dello Sport, eine offizielle Beschwerde bei der UEFA gegen den gebürtigen Hessen einzureichen.

Ein bereits geführtes Telefonat mit den Verantwortlichen der europäischen Fußball-Organisation soll nun bald von einem offenen Brief gefolgt werden.

Ranieri verzichtete direkt nach dem Schlusspfiff darauf, dem 43-Jährigen die übliche Hand zu geben, und nutzte ein nachfolgendes Interview, um den Referee schwerwiegende Vorwürfe zu machen.

„Dieser Schiedsrichter verdient keinen Handschlag, er hat meinen Respekt bei einem internationalen Spiel nicht verdient“, wird der 71-Jährige von der Gazzetta zitiert.

Seiner Meinung nach habe Stieler den Portugiesen deutlich den Vorzug gegeben. Während der neuntplatzierte Verein der Serie A sieben Gelbkarten plus eine Gelb-Rote kassierte, gab es auf Portos Seite lediglich drei Verwarnungen.

„Der Schiedsrichter hat ersichtlich nur auf eine Aktion im Strafraum gewartet, um Porto den Sieg zu ermöglichen“, so der Italiener empört.

Claudio Ranieri außer sich: Bevorzugt Tobias Stieler wirklich stets den Heimteams?

Ranieri behauptete sogar, dass der Deutsche systematisch zugunsten der Gastmannschaften pfeifen würde: „Wie kann man einen Referee hier einsetzen, bei dem von 22 Spielen nur neun in einem Unentschieden endeten? In den übrigen 13 Spielen gewann immer die Heimmannschaft. Ich verstehe nicht, warum man solche Entscheide trifft.“

„Es war ein Wunder, dass wir nicht verloren haben. Bei einigen Gelben waren wir vielleicht naiv, aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, fuhr der Trainer fort. Offiziell reagierte der Verein bislang nicht.

Trotz des 1:1 geht die AS Rom mit guten Chancen in die nächste Runde, wenngleich die Aussichten bei der UEFA deutlich weniger optimistisch seien.

Ranieri muss aber laut den Berichten darauf achten, dass er nicht wegen seiner heftigen Worte selbst mit einer Strafe der UEFA rechnen muss.

UEFA Europa League Tabellenübersicht

Die acht besten Teams der Gruppenphase qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale. Die Mannschaften auf den Plätzen neun bis 16 treten in K.-o.-Play-offs – zunächst im Auswärtsspiel – gegen die Teams auf den Plätzen 17 bis 24 an, um die weiteren acht Achtelfinal-Teilnahmen zu gewinnen. Die Mannschaften auf den Plätzen 25 bis 36 scheiden aus und steigen auch nicht in die Conference League ab.