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HSV und Selke verhandeln um neuen Vertrag: "Beide Seiten offen – leider!"

Von Volker Gundrum

Hamburg – Davie Selke (30) möchte weiterhin in Hamburg bleiben, und sein Trainer setzt sich dafür ein, den Stürmer zu behalten – doch die Verlängerung seines zum Saisonende laufenden Vertrags ist keineswegs sicher.

"Ich habe mich zu diesem Thema schon mehrfach geäußert und dabei auch eine klare Linie verfolgt, wie ich es bisher nicht getan habe. Ich kann nichts versprechen, wir müssen abwarten, wie sich die Gespräche entwickeln. Leider ist alles noch in beide Richtungen offen", erklärte Selke nach der Nullnummer des HSV in der Zweitliga-Partie gegen die SV Elversberg am Freitagabend im Volksparkstadion.

Der Spieler betonte: "Ich habe mir bereits einen Zeitrahmen gesetzt, nach dessen Ablauf ich eine Entscheidung treffen werde." Den genauen Zeitpunkt hielt der 30-Jährige jedoch für offen. "Man muss erst sehen, ob wir einen gemeinsamen Weg finden."

Schon vor Spielbeginn gab HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz (62) Einblick in die laufenden Verhandlungen. "Es ist nicht immer einfach. Beide Seiten haben ihre Positionen. Während der eine in der Öffentlichkeit etwas mehr äußert, bleiben wir selbstverständlich im Hintergrund, obwohl das vermeintlich Druck erzeugt."

Der ehemalige Europameister erläuterte auf einer Veranstaltung im Volksparkstadion, dass es auch um finanzielle Rahmenbedingungen gehe. Dennoch ist Kuntz zuversichtlich, dass man sich einig wird: "Wir befinden uns in soliden, wenn auch etwas hartnäckigen Gesprächen. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden."

Auch Merlin Polzin (34) teilt diese Hoffnung. Nach dem Spiel versicherte der junge Cheftrainer des HSV: "Davie gibt jeden Tag alles für den Verein. Fragt man ihn nach dem Spiel mit einem spürbar überhöhten Puls, ist der Moment dafür wohl nicht der günstigste."