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HSV präsentiert sich in Köln zwiegespalten und muss aus Fehlern Konsequenzen ziehen

Hamburg – Erneut ohne Zähler! Der HSV zeigte beim 1:4-Debakel gegen den 1. FC Köln ein zwiespältiges Gesicht und fühlte sich am Ende auch etwas benachteiligt.

Im Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger hatten die Hamburger in der ersten Halbzeit deutlich das Nachsehen. „Wir waren nicht konzentriert und nicht auf dem nötigen Niveau“, gab Kapitän Miro Muheim (28) offen zu. „Das müssen wir uns eingestehen.“

Hinzu kam ein entscheidender Fehler von Albert Sambi Lokonga (26), der vor dem Kölner Führungstreffer ausrutschte und so den Ball verlor (25. Minute). Nach zwei abgewehrten Versuchen erzielte Ragnar Ache (27) schließlich den Treffer für den FC.

In der Kabine sprach Trainer Merlin Polzin (35) die Defizite offen an, was Wirkung zeigte. „Wir sind gut aus der Pause gekommen, bekamen aber dann diesen sehenswerten Freistoß zum 0:2“, erklärte er. „Dieser Gegentreffer hat die Aufgabe für uns deutlich erschwert.“

Seine Mannschaft gab jedoch nicht auf, fand immer besser ins Spiel und wurde nach etwas mehr als einer Stunde durch den Anschlusstreffer von Jean-Luc Dompé (30) belohnt.

Die Hamburger drängten nun auf den Ausgleich, doch der Schiedsrichter Daniel Schlager (35) geriet mit seinen Entscheidungen zunehmend in den Mittelpunkt. „Am Ende ist das Spiel durch einige äußere Einflüsse entschieden worden“, ärgerte sich Polzin und bezog sich dabei auf die beiden Platzverweise gegen Immanuël Pherai (24) in der 79. und gegen Viera in der 83. Minute.

„Fabio Vieira betont, er habe den Schiedsrichter lediglich auf das Zeitspiel des Torhüters aufmerksam gemacht, was meiner Meinung nach keine Gelbe Karte rechtfertigt“, erklärte Nicolai Remberg (25). „Dieser Platzverweis hat uns endgültig den Stecker gezogen, auch wenn wir danach nicht aufgegeben haben.“ In der Nachspielzeit kassierte der HSV in Unterzahl schließlich noch zwei weitere Gegentore.

„Wir dürfen den Fokus nicht verlieren, müssen aber darauf achten, die kleinen Fehler, die wir noch machen, nach und nach abzustellen“, forderte Sportvorstand Stefan Kuntz (63). „Am Ende bringen uns auch ansprechende Leistungen nur begrenzt etwas, entscheidend sind die Punkte.“

Sein Trainer stimmte dem zu: „Heute haben wir Lehrgeld gezahlt, daraus gilt es zu lernen und beim nächsten Heimspiel gegen den BVB eine bessere Leistung zu zeigen.“